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Frank Popp
Ensemble - Shifting Das Frank Popp Ensemble, von Herrn Popp selbst um das Jahr 2000 gegründet, begann als Ein-Mann-Konzept, das schamlos die Klänge des Northern Soul- und Funk-Sounds der späten 60er Jahre reproduziert, wobei es in Old-School-Hip-Hop-Manier arbeitet, alte Samples verwendet, sie neu strukturiert und sie mit Beats und einigen minimalen Instrumentenparts kombiniert. Das Frank Popp Ensemble erlangte zwischen 2001 und 2003 mit dem Top-20-Hit „Hip Teens Don’t Wear Blue Jeans“ Bekanntheit und veröffentlichte drei großartige Alben. |
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Stücke mit Laufzeiten von 3:00 bis 5:24 Minuten Spielzeit finden sich auf
dem Album das mit dem 4:07minütigen „Out Of Town“ beginnt. Das Stück,
das von Jesper Munk gesungen wird, versprüht eine Mischung aus Funk und
Soul mit einer eingängigen Melodie. Hier knistert es auch ein bisschen,
wie es bei alten Schallplatten vorkommt. Das wirkt nicht nur nostalgisch,
sondern auch recht frisch. Das
4:25minütige „See It Coming“ wird von Anna Glahn gesungen und hat
dann mehr etwas von einem modernen Popsong. Bläser sorgen dann im von
Jesper Munk gesungenen, 3:53minütigen „Torn Up“, für perfektes
Soulfeeling. „Save
Me Saturday“ versprüht etwas vom Glamrock der frühen 70’er Jahre und
die Gesangart erinnert an die frühe Tina Turner, auch wenn sie hier nicht
an die Intensität von Turner heranreicht. Balladesk wird es dann in
„Drifting“, bei dem Lucy Kruger den Text wie in den 60’ern
interpretiert. Soulig geht es dann in dem Song „Ain’t No Love In The
Heart Of The City“, das von David Coverdales Whitsnake zum Welthit wurde
und hier sehr soulig von Sam Leigh-Brown interpretiert wird. Zwar
favorisiere ich als Rockfan die Whitesnake-Variante, kann aber dieser
Version auch einiges abgewinnen. Der
Song „Sweet Remedy“ bietet eine Mixtur aus Soul und Beat der 60’er
und in „Your Heroes“ und „Veil“ fügt Popp noch eine Prise
Psychedelic hinzu. Und so abwechslungsreich mit viel Retrofeeling in
modernem Gewand geht es dann auf dem Album weiter, bis dann das discohafte
„Dragonaut“ das Album abschließt. Frank
Popp hat mit „Shifting“ ein Album eingespielt, das wie eine Sammlung
von Soul-, Funk- und Beatsongs der 60’er und frühen 70’er wirkt und
mit weiteren stilistischen Elementen verziert ist. Durch die
unterschiedlichen Gesangsstimmen ist Abwechslung garantiert. Das macht
einfach Spaß. Stephan Schelle, Februar 2023 |
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