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Flame
Dream – Out In The Dark Flame Dream ist eine schweizer Progressive Rockband die von 1979 bis Mitte der 80’er Jahre sechs Alben veröffentlichte. In 2024 veröffentlichten sie - nach langer, 38jähriger Pause - ein neues Werk unter dem Titel „Silent Transition“, das in der Porgwelt sehr gut angenommen wurde. Das machte dann auch hungrig auf die Wiederveröffentlichungen ihrer Frühwerke. Im Sommer 2025 ist es nun soweit und mit der erneuten Veröffentlichung ihres dritten, aus dem Jahr 1981 stammenden Albums „Out In The Dark“ geht es nun los. Dieses Album stellte den musikalischen Höhepunkt der Schweizer dar und fand auch europaweit Beachtung. |
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Die Musik war inspiriert
von britischen Bands wie Van der Graaf Generator, Yes, Gentle Giant,
Jethro Tull oder UK. Markant bei Flame Dream war aber auch die wandlungsfähige
Stimme von Sänger Peter Wolf. Die Wiederveröffentlichung
auf CD beinhaltet die fünf Originalstücke. Bonusmaterial findet sich
leider nicht auf dem Silberling. Kernstück des Albums ist sicherlich der
16:34minütige Abschlusstrack „Strange Meeting“, der aus drei Parts
besteht. Los geht es aber erst
einmal mit dem fünfeinhalbminütigen „Full Moon“. Neben Prog finden
sich auch leicht jazzige Klänge in dem Stück, die an Bands wie Van der
Graaf Generation oder die deutsche Band Hoelderlin erinnern. Schnell kommt
dann aber, sobald der Gesang einsetzt, die Prognote hervor. Es klingt als
hätten Flame Dream die Musik ihre Inspirationsquellen in einen Topf
geworfen und ordentlich durchgeschüttelt, so dass etwas Neues und doch
Vertrautes entstanden ist. Gesanglich klingt auch hier schon eine Spur
Peter Gabriel durch. Das Saxophon sorgt dann für weitere Akzente die
wieder in Richtung Van der Graaf Generation & Co. verweisen. Hier
stimmt die Mischung aus Komplexität, Rhythmik und Melodik. Ebenfalls fünfeinhalb
Minuten ist dann das zweite Stück „Nocturnal Flight“ lang. Hier kommt
eine Mischung aus frühen Genesis und Supertramp auf, was vor allem am
Keyboardspiel und dem Gesang liegt. Ein sehr schöner Song, der auch
einige Soli enthält. Auf neuneinhalb Minuten
bringt es dann das Titelstück „Out In The Dark“. Das beginnt recht
getragen und ruhig und hat einen ausufernden Instrumentalteil zu bieten.
Ein sehr gelungener Progressive Rock-Longtrack. Roland Ruckstuhl beweist
hier seine Fingerfertigkeit an den weiß/schwarzen Tasten. Keyboardfanfaren eröffnen
dann das vierminütige „Wintertime Nights“, das wieder Genesis-Flair
verströmt. Den Abschluss bildet dann das mehr als 16minütige „Strange
Meeting“, dessen drei Teile auf der CD zwar nahtlos verbunden sind, aber
einzeln angewählt werden können. Der erste Teil „Part One“ bietet
zunächst wieder ein wenig Supertramp-Feeling, was vor allem an Peter
Wolfs Gesang liegt. Dies wird im Verlauf aber mit weiteren Stilistiken
vermengt. Der zweite Teil „Kaleidoscope“ zeigt sich dann sehr
elektronisch durch das Keyboard, das aber auch von den anderen
Instrumenten begleitet bzw. vorangetrieben wird. Etwas zugänglicher und
melodischer gleitet der Track dann in „Part Two“ aus. Es ist ein Freude das
endlich der Backkatalog der schweizer Band Flame Dream mit ihrem
beeindruckenden dritten Album „Out In The Dark“ angestoßen wurde. Es
ist auch das einzige damalige Album der Band, das ich mir in den 80’er
Jahren auf Vinyl zugelegt habe. Für Progfans ist das Werk eine Fundgrube
an Klängen. Optisch und klanglich ist „Out In The Dark“ perfekt
umgesetzt worden. Stephan Schelle, August 2025 |
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