FEE -
Schizofeenie Nach dem 1981’er Album „Notaufnahme“ und der 1982’er LP „Rezeptfrei“ erschien schon im Jahr 1983 der dritte Longplayer der Braunschweiger Rockband FEE. Der Titel war „SchizoFEEnie“. Das Lineup der Band hatte sich zum Vorgänger nicht verändert und bestand aus Thomas „Tom“ Ruhstorfer (Gesang), Andreas Becker (Gitarren), Lothar Brandes (Tasteninstrumente), Reinhard „Ralli“ Lewitzki (Schlagzeug), Gerd Reulecke (Bass) und Martina Knorr (Gesang). |
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Das
Album wird von dem Song „Doswidanja“ eröffnet. Zu Beginn ist gleich
mal ein AC/DC-verdächtiges Riff zu hören. Ein treibender Rocker, der
einen sehr eingängigen Refrain besitzt. Martina, die auf dieser Platte
weniger die Punkgöre spielt, sondern ihre Stimme weicher einsetzt, ist
ein guter Kontrast zu Tom’s rauem Gesang. Das zeigt sich auch schon im
Duett dieses Openers. Wem
die Melodie im Song „Ein Mann, der nicht warten kann (I’m A Man)“
bekannt vorkommt, der irrt nicht. FEE haben eine rockig/punkige Version
von Steve Winwoods Stück „I’m A Man“, das er mit der Spencer Davis
Group zum Hit machte, eingespielt. Eine tolle Coverversion. Süßliche
Keyboards die stark an die Titelmelodie der damaligen Mystery-Serie
„Twin Peaks“ erinnern, sind der Grundstock für „Die gelbe
Gefahr“. Der Song ist recht süßlich gehalten, sollte aber sicherlich
eine Persiflage sein. Witzig auch der Text, bei dem es darum geht einen
Karatefilm zu sehen. Am Ende holen FEE dann den Punkhammer raus. Kritische
Texte gibt es dann zu rockigen Klängen im Song „Highnoon im
Justizpalast“, der einen Polizeistaat anprangert. Fette Basslinien und
80’er Schlagwerk legen dann den Grundstock, auf dem Martina ihre
Gesangsstimme ausbreitet. Reggae/Karibikfieber, gewürzt mit knackigem
Rock und einen lustigen Text präsentieren FEE dann im Song
„Karneval“. Das Duett „118“ bietet eingängigen Poprock. Auch die
restlichen Stücke überzeugen auf ganzer Länge. Auch
das dritte Werk der deutschen Rockband FEE bietet wieder einen gelungen
Mix verschiedener musikalischer Stile. NDW, New Wave, Jazz-Rock, Rock
‘n’ Roll und Punk werden zu einer gelungenen Mixtur angerührt, die
auch anno 2020 noch hervorragend mundet. Sireena hat da erneut ein
richtiges Schätzchen aus den 80’ern ausgegraben. Stephan Schelle, Dezember 2020 |
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