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FB1964 –
Malleus Maleficarum Der Gitarrist Frank Badenhop, der sich hinter dem Pseudonym FB1964 verbirgt, bringt dieser Tage sein mittlerweile sechstes Album auf den Markt. Wie schon bei den vorangegangenen Alben hat sich Badenhop auch diese Mal einem Thema gewidmet. Nach dem letztjährigen Album „German Steel“, bei dem er sich der deutschen Variante des Metal gewidmet hatte und eigene Interpretationen von Songs deutscher Metalbands eingespielt hat, bietet „Malleus Maleficarum“ wieder eigene Songs. |
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Als
Sänger/innen konnte Frank Becky Gaber, Bobby Ellsworth, Chris Boltendahl,
David DeFeis, Kubra Ugur, Laura Guldemond, Lea Diekmann, Liv Jagrell, Oleg
Rudych sowie Ronnie Romero und Tim (Ripper) Owens gewinnen. Darüber
hinaus waren auch wieder zahlreiche Musiker an der Produktion beteiligt,
die sich unter anderem durch markante Soli auszeichnen, während die
Stammbesetzung neben Gitarrist Badenhop aus Jimmy Waldo (Keyboards), Mirko
Gätje (Bass) und Hanno Kerstan (Schlagzeug) besteht. Musikalisch
wandelt FB1964 wieder im Hardrock-/Metal-Bereich. Sehr mystisch mit
leichtem mittelalterlichen Soundgewand beginnt der Opener „Creatures“
um dann nach gut 45 Sekunden in einen Metalpart überzugehen in dem Ally
Storch mit ihrer Violine für den symphonischen Part und sehr schönem,
eingeschobenen Solo für eine besondere Atmo sorgt. Ronnie Romero übernimmt
in diesem kraftvollen Track den Gesang. Das ist schon mal ein klasse
Einstieg in das neue Album. Auch
das 4:49minütige „Lack Of Order“ versprüht durch seine Chorgesänge
und das Cellospiel von Anastasia Monasypowa einen mittelalterlichen Touch.
Der Song ist aber von Metalrhythmen und -Gitarren bestimmt und bekommt
durch Chris Boltendahls kraftvollen und dreckigen Gesangsstil, der im
Kontrast zu Becky Gabers und Kubra Ugurs Gesangsparts steht, eine große
Dynamik. Melodische
Metalriffs leiten dann in das folgende, sechsminütige „They“ ein.
Oleg Rudych sorgt mit seinem Organ dann für einen dreckigen Gesang, der
gut zur Stimmung des Songs passt. Auch hier hat Badenhop einen weiblichen
Stimmgegenpol durch die Sängerin Liv Jagrell gesetzt. Ein toller Song.
Sanfte, teils wieder mittelalterlich anmutende Klänge treffen in
„Evil’s Priority“ auf kraftvolle Riffs und Schlagzeugrhythmen. Da
stimmt die Mischung aus Härte und sanfteren Passagen. Auch die restlichen
Stücke sind von melodischem Metal/Hardrock durchzogen und gehen richtig
ab. Die unterschiedlichen Sänger/innen sorgen darüber hinaus für
Abwechslung. Wie
schon bei den vorangegangenen Alben, so gehen auch bei „Malleus
Maleficarum“ die Einkünfte daraus an das deutsche Projekt
Regenwald.org, das sich für den Erhalt des Regenwaldes und seiner
indigenen Bevölkerung einsetzt. Das sollte, neben der musikalischen
Qualität doch Kaufanreiz genug sein. Ich kann das Album jedenfalls
uneingeschränkt empfehlen. Stephan Schelle, November 2022 |
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