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Fargo
– Live In ‘25 Die Gründung der deutschen Band Fargo reicht bis ins Jahr 1973 zurück. Gegründet wurde sie von Peter Knorn (Bass). Am 12.09.2025 erschien ein Livemittschnitt von Fargo, der bei Konzerten in Deutschland mitgeschnitten wurde. Das Album trägt den Titel „Live In ‘25“. Neben Knorn ist auch Originalmitglied Sänger und Gitarrist Peter Ladwig mit von der Partie gewesen. Ergänzung bekamen die beiden durch Gitarrist Henny Wolter (Nitrogods und ehemals Thunderhead) und Schlagzeuger Nikolas Fritz (ex Mob Rules). |
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Die
Band tourte mehrmals durch ganz Europa, stand mit den größten Namen des
Rock auf der Bühne, tourte unter anderem mit AC/DC, Mothers Finest und
The Small Faces und hinterließ auch im Fernsehen (u. a. „Rock Pop”,
ZDF) ihre Spuren. Aufgrund ihrer Bühnenshow (Knorns legendärer Salto
beim Bassspielen war ein unvergesslicher Anblick) widmete auch das größte
europäische Jugendmagazin BRAVO dem Fargo-Bassist im Januar 1981 zwei
ganze Seiten. Nach
einer Phase des Umbruchs entwickelte sich Fargo 1984 zur Hardrock-Band
Victory und setzte fast nahtlos die erfolgreiche Karriere ihrer Vorgängerband
fort. Fargo mag Geschichte sein, aber die Band war keineswegs in
Vergessenheit geraten. 34
Jahre später, im Jahr 2018, formierte sich Fargo neu und veröffentlichte
ihr fünftes Studioalbum „Constellation“, gefolgt von „Strangers
D’Amour“ im Jahr 2021. Im Jahr 2024 wurden die ersten vier Alben
erneut auf Vinyl und auch als 4-CD-Slipcase unter dem Titel „The Early
Years“ veröffentlicht. Peter
Knorn: „Dieses Live-Album ist nicht nur eine spannende Reise durch die
gesamte Geschichte von Fargo, sondern auch eine Liebeserklärung an unsere
Fans und den zeitlosen Sound des Classic Rock.“ Ein Muss für alle, die
die Energie und Leidenschaft besonderer Konzertabende noch einmal erleben
möchten. 14 Stücke aus ihren
Alben und ein „Intro“ finden sich auf dem Livemitschnitt. Das
instrumentale, zweiminütige „Intro“ besteht hauptsächlich aus
treibenden Gitarren und Bass, in das sich dann nach einigen Momenten auch
Schlagzeug einfügt und das nun richtig losrockt. Das geht dann nahtlos in
den ersten Song, die Rocknummer „Rain Of Champagne“ über, die von
ihrem aktuellsten Album „Strangers D’Amour” stammt. Hier zeigt sich
die ganze Kraft und Energie der Band. Ein klasse Rocker mit eingängiger
Melodie. Und mit „Gimme That
Bone“ macht das Quartett dann auch gleich kraftvoll weiter. Das ist
Classicrock aller erster Güte. Damit muss sich die Band nicht vor großen
internationalen Namen verstecken. Eine Prise bluesiger Rock kommt dann im
folgenden „Leave It“ auf. Der etwas getragenere Song versprüht
Atmosphäre. Das siebenminütige
„I’m A Loser“ geht in Richtung von Bands der Marke Wishbone Ash
& Co. Twinguitars, ein herrliches Gitarrensolo und ein Voicebox-Solo
verfeinern dieses wunderbare Stück und lassen die 70’er Jahre in den
Gehörgängen wieder aufleben. Allein für dieses Stück lohnt die
Anschaffung des Albums. Atmosphärisch zieht
dann „Soul Survivor“ seine Bahnen, was vor allem an den Gitarren
liegt. Mit „Little Miss Mystery“ findet sich dann eine herrliche,
achteinhalminütige Ballade mit einem hinreißenden Gitarrensolo auf dem
Album. Und im Song „A Girl Like A Trigger“ kommt gar eine ordentliche
Portion Reggae auf, was die Stilvielfalt der Band unterstreicht. „Hard Attack“ ist
ein treibendes Instrumental, das mal so richtig abgeht. Und mit „Arrows
In The Wind“ endet dann das Album im melodischen Rock, der hier auch ein
wenig an andere deutsche Bands der 70’er erinnert. „Live In ‘25“
zeigt eine bestens aufgelegte Band. Die Hannover stammenden Fargo bieten
besten Classikrock mit herrlichen Melodien und teils ausufernden Soli.
Herausragend die Songs „I’m A Loser“ und „Little Miss Mystery“,
die, wenn man das überhaupt sagen kann, aus einem Album voller Highlights
herausstechen. Stephan Schelle, Oktober 2025 |
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