Eyesberg - Blue Eyesberg ist eine britisch-deutsche Band die im Oktober 2014 ihr Debütalbum veröffentlicht. Auf dem Booklet der CD sind drei Männer im „besten Alter“ zu sehen, von denen man nicht unbedingt ein Debütalbum erwarten würde. Die Geschichte von Eyesberg reicht aber in die späten 70’er, frühen 80’er Jahre zurück, in denen Georg Alfter (Gitarren, Bass), Norbert Podien (Keyboards, Backgroundgesang, Schlagzeugprogrammierung) und Malcolm Shuttleworth (Gesang) - sie stellen das Grundgerüst von Eyesberg im Jahr 2014 dar - Musik der Stilrichtung melodischer Progressive-/Artrock der 70’er Jahre spielten. |
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Das
sich Eyesberg von Bands der Marke Genesis oder Emerson, Lake & Palmer
haben inspirieren lassen, wird an zahlreichen Stellen des Albums deutlich.
Aber auch Sounds, die an deutsche Bands aus den 70er/80’er-Jahren
erinnern wie zum Beispiel Hoelderlin oder Anyone’s Daughter sind an
einigen Stellen herauszuhören. Auch NeoProg und Sounds im Stile der
deutschen Formation Martigan wird der geneigte Prog-Freund erkennen können.
Der aus Großbritannien stammende Malcolm Shuttleworth sorgt darüber
hinaus mit seinem Gesang für internationales Flair Los
geht es mit „Child’s Play“, das mit herrlichen Keyboardsounds
beginnt, ganz im Stile von Genesis & Co. Dazu kommt noch die Stimme
von Malcolm, die wie eine Mischung aus verschiedensten Sängern der
Progrockgeschichte anmutet. Dieser erste Song bringt Progressive-/Artrock
mit sehr melodischem, eingängigen Rock zusammen. Das geht schnell ins Ohr
und macht einfach Spaß. Wenn
man dann „Epitaph“ hört, meint man in die Zeit der frühen Genesis
zurückgekehrt zu sein. Flöte und Mellotron sorgen für eine Stimmung wie
zu Zeiten von „Foxtrot“ und „Nursery Cryme“ mit ganz deutlichen
Anleihen an die britische Rocklegende. Auch Malcolms Gesang erinnert in
diesen Passagen an Peter Gabriel/Phil Collins. Mit „Winter Gone“ hat
die Band auch noch eine wunderbar melancholische Ballade am Start, die
sofort unter die Haut geht. Sehr fröhliche Stücke wie etwa das von Flötenklängen
begleitende „Inquisitive“ wechseln sich mit längeren Progsongs wie
dem achtminütigen „Feed Yourself“, das durch wunderbare Soli glänzt,
ab. Progressive
Promotion Records haben hier einen Schatz gehoben, der mehr als 30 Jahre
unentdeckt geblieben ist. „Blue“ von Eyesberg ist klassischer
Progressive-/Artrock mit sehr melodischen Versatzstücken und auf
technisch neuestem Stand produziert. Vor allem aber die herrlichen
Melodien und der typisch proggige Gesang machen aus der Veröffentlichung
ein Highlight. Man kann nur hoffen, dass die Band noch mehr Material in
der Hinterhand hat, das sie nicht wieder 30 Jahre unter Verschluss halten.
Eine tolle Scheibe, die ich allen Fans von Progressive- oder Artrock nur wärmstens
empfehlen kann. Stephan Schelle, Oktober 2014 |
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