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Erja Lyytinen -
Waiting For The Daylight Die finnische Gitarristin und Sängerin Erja Lyytinen, die bereits mit dem European Blues Award ausgezeichnet wurde, veröffentlicht am 21.10.2022 ihr neues Album „Waiting For The Daylight“. Die Musikerin wurde im Player Magazin (US) zu einer der „10 Gitarristen gewählt, die den Blues für eine neue Generation von Spielern am Leben erhalten“. |
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„Mit
diesem Album wollte ich die Musik der 60er-70erjahre ehren. Bands mit großen
Gitarrensoli und schweren progressiven und rockigen Sounds. Seit meiner
Kindheit höre ich Bands wie Black Sabbath, Led Zeppelin und Deep Purple.
Endlich hatte ich die Chance, ein Album zu machen, auf dem ich mich mehr
denn je als Blues/Rock-Gitarristin ausdrücken konnte. Die Songs wurden
auch schwerer, die Texte tiefgründiger, mit Hinweisen auf die Missstände
im Alltag und den Verlust der Liebe. Es könnte die Pandemie gewesen sein,
die mich dazu gebracht hat, all die Wut, Frustration und tiefen Gefühle
herauszuschreien. Aber ich hatte auch das Gefühl, dass ich jetzt ausdrücke,
was und wie ich mich als Gitarristin und Sängerin wirklich fühle, was ja
eigentlich sehr schön und erleichternd ist“, bestätigt Erja. Zu
ihrem neuen Album erklärt Lyytinen, dass sie ein „Bandalbum“ machen
wollte. „Mein Schlagzeuger Iiro Laitinen und mein Bassist Tatu Back
machen einen fantastischen Job. Wir haben die Songs viel geübt, bevor wir
ins Studio gegangen sind, was man auf den Tracks wirklich hören kann.
Mein langjähriger Keyboarder Harri Taittonen kam bei den Aufnahmen hinzu,
das war ein echter Leckerbissen“, sagt sie. „Ich wollte mein
Gitarrenspiel und meine Gitarrenfähigkeiten verbessern, also habe ich
viel geübt und verschiedene Gitarristen und ihre Technik erkundet. Ich
wollte ein Gitarrenalbum machen, mit vielen Soli und interessanten
Gitarrenparts und natürlich mit viel Slide-Gitarre. In einigen Songs habe
ich über zwanzig verschiedene Gitarrentracks gespielt, und das ganze
Album klingt riesig.“ Neun
tolle Songs mit Laufzeiten von 3:58 bis 6:55 Minuten Spielzeit bietet die
CD, die in einem vierseitigen Papersleeve sitzt und ein zwölfseitiges
Booklet enthält. Man
muss schon sagen, dass derzeit eine Menge gute Acts aus Skandinavien
kommen, die den Spirit der 70’er Jahre aufnehmen und ihn ins Hier und
Jetzt transformieren. Dazu gehört auch die Gitarristin und Sängerin Erjy
Lyytinen. Das
Album beginnt mit dem klasse Bluesrock-Song „Bad Seed“. Das geht
richtig gut ab, vor allem durch Erja’s wunderbare Stimme und der
Gitarrenarbeit. Gleiches gilt auch für den nächsten Song „Last
Girl“. Hier zeigt sich schon die Wandlungsfähigkeit in Erja’s
ausdrucksstarkem Gesang. Die Finnin versteht es jedem Song durch
unterschiedliche Timbre und Betonungen einen eigenen Stempel aufzusetzen.
Sie klingt in diesem Song unglaublich cool. „Run
Away“ ist ein herrlicher Song bei dem Eyrja zwischen ruhigen, atmosphärischen
und druckvollen Passagen wechselt. Dabei geht ihre intensive Gesangsstimme
direkt unter die Haut. Deep Purple-Feeling gepaart mit Black Sabbath-Riffs
bietet dann zunächst das Titelstück um in einen atmosphärischen Song überzugehen.
Im Refrain wird es dann wieder härter im Stile der 70’er Jahre-Bands. Das
ihre Stimme besonders in ruhigen und balladesken Momenten richtig zur
Geltung kommt, zeigt sie dann in „Never Really Had You“, das darüber
hinaus von herrlichen Soli in einer Mischung aus Carlos Santana und Gary
Moore durchzogen ist. „You Talk Dirty“ erinnert mich dann an die Band
Heart der Geschwister Wilson. Das
Album „Waiting For The Daylight“ der finnischen Sängerin und
Gitarristin Erjy Lyytinen bietet herrlichen Rock mit 70’er-Jahre Appeal,
ist aber im Hier und Jetzt verortet. Es gibt keinen einzigen Ausfall auf
dem Album das von Erja’s markanter, variabler Gesangsstimme und tollen
Gitarrenlicks und -soli durchzogen ist. Ein klasse Werk. Stephan Schelle, Oktober 2022 |
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