Electric Moon – You Can See The Sound Of …

Electric Moon – You Can See The Sound Of …
Sulatron Records (2013)
(4 Stücke, 22:35 Minuten Spielzeit)

Drei Jahre existiert die Band Electric Moon um Mastermind Dave Schmidt alias Sula Bassana und kann schon auf zahlreiche Konzertauftritte und Veröffentlichungen zurückblicken. Im April 2013 erschien eine Vinyl-EP unter dem Titel „You Can See The Sound Of ...“ heraus. Die EP, die nur bei Konzerten von Electric Moon erhältlich ist, ist auf 500 Exemplare limitiert. Sie erscheint auf weißem Vinyl. Mir lag zur Rezension eine Kopie auf CDR vor.


Das LineUp stellt sich wie folgt dar: Komet Lulu (Bass, Effekte, Gesang), Sula Bassana (Gitarre, Effekte, Synthesizer, Orgel) und Michael Orloff (Schlagzeug).

Die drei Stücke, deren Laufzeiten zwischen 4:22 und 11:52 Minuten liegen bieten wieder eine herrliche Mixtur aus Psychedelic-, Kraut- und Spacerock. Los geht es mit „The Inner Part“, das auf seinen 6:17 Minuten Spacerock der Marke Hawkwind präsentiert. Gitarre und Bass geben im Vordergrund den Ton an, während das Schlagzeug eher in den Hintergrund gemischt ist. Dazu rauschen die Synthies durch den Raum, so als würde man einen Trip durchs All machen. Trotz seiner Monotonie, übt der Track doch eine gewisse Faszination aus.

Das 4:12minütige „Your Own Truth“ bietet ein völlig anderes Klangbild. Hier kommt mir der Sound recht krautig vor und erinnert mich eine Spur an Can. Das liegt auch an dem recht monotonen Gesang.

Als letztes findet sich dann „No Escape From Now“ auf der EP. Hier herrschen eindeutig die psychedelischen Klanglandschaften vor. Man fühlt sich in die späten 60er zurückversetzt, allerdings mit den Klangtechnischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts. Electric Moon vernebeln dem Hörer in diesen fast zwölfminütigen Klangkaskaden die Sinne. Ein richtige Trip ins Unterbewusstsein, den sie da zünden.

Ich habe mich zunächst gefragt, wie man Klänge sehen kann (so wie es der Titel ausdrückt). Doch wenn man die Augen schließt, entfacht die Musik ein bildhaftes Feuerwerk vor dem geistigen Auge, was den Titel der EP wiederum bestätigt. Das der Sound perfekt rüberkommt, dafür ist mal wieder Eroc verantwortlich, der beim Mastering ganze Arbeit geleistet hat.

Mit „You Can See The Sound Of ...“ haben Electric Moon eine EP am Start, die ihre Bandbreite aus Kraut-, Space- und Psychedelicrock offen legt. Eine gelungene Scheibe, die man sich als Psych-Fan zulegen sollte, zumal sie limitiert ist.

Stephan Schelle, Juni 2013

   

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