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     Electric
    Litany - Desires Die Band Electric Litany hat bereits vor 15 Jahren ihr Debütalbum „How to Be a Child and Win the War“ veröffentlicht, das in der Szene gut angekommen ist. Der Aufstieg der Band wurde weiter gefestigt, als sie auf der Hauptbühne des Rockwave Festivals in Athen auftraten und sich die Bühne mit legendären Acts wie Prodigy und Black Rebel Motorcycle Club teilten. Ihr mitreißender Auftritt hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Festivalbesuchern und etablierte Electric Litany als unverzichtbare Live-Band. Ihr zweites Album, „Enduring Days You Will Overcome“, wurde vom legendären Produzenten Alan Parsons co-produziert, der sie als „die nächsten Radiohead“ bezeichnete. 2019 veröffentlichten sie ihr viertes Album, „Under a Common Sky“, das ebenfalls internationale Anerkennung fand.  | 
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	 Das Album startet mit
      dem etwas mehr als zweiminütigen „Falcon“. Hier trifft Artrock auf
      symphonischen Rock. Das hat auch was von einem Soundtrack. Ein außergewöhnlicher
      Song, der fasziniert. Dem schließt sich dann das siebenminütige Stück
      „Opia“ an, das mit elektronischen Sounds und Schlagwerk beginnt. Nach
      einer Minute setzt der Gesang ein und die Stimmung bzw. der Klang ändert
      sich nun, denn es kommt ein markanter Bass auf, der sich mit zurückhaltendem
      Schlagzeug und flächigen Sounds mischt. Die Band spielt hier mit der
      Dynamik und elektronischen Effekten. Das zündet auf ganzer Linie. Poppig und atmosphärisch
      wirkt der nächste Song, „Reciprocate“. Das Stück vermittelt aber
      eine außergewöhnliche Atmosphäre. Das liegt auch an den akzentuiert
      gesetzten Klängen. Im Verlauf breitet die Band ein weites Klangbild aus,
      das sich mit reduzierten Passagen abwechselt. „Diamonds“ geht dann
      wieder mehr in Popgefilde. Das Stück besitzt eine Leichtigkeit und Eingängigkeit,
      die schnell ins Ohr geht. Auch in diesem Stück wurden Effekte
      eingestreut, die den Song auf eine höhere Ebene heben. Ein klasse Song,
      der sich aus meiner Sicht auch gut als Singleauskopplung machen würde. Das Stück „Prism“
      wird über weite Strecken von einer Pianomelodie bestimmt und in der
      zweiten Hälfte durch einen Trompetenpart verziert. Ein weiterer sehr eingängiger
      Song mit Hitpotenzial ist „For Another“, das mit eingängiger Melodie
      und einem treibenden Rhythmus glänzt. Dem schließt sich dann das
      melancholische „Crumpets“ an. Die mir bis dato
      unbekannte Band Electric Litany hat mit ihrem fünften Werk, das den Titel
      „Desires“ trägt, ein beeindruckendes Album vorgelegt. Das Album sprüht
      nur so vor herrlichen Melodien und ungewöhnlichen Sounds. Man kann sich förmlich
      darin verlieren. Stephan Schelle, Oktober 2025  | 
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