![]() |
Eamonn
McCormack - Eamonn McCormack Der irische Blues-Rock-Gitarrist Eamonn McCormack veröffentlicht am 03.02.2023 sein mittlerweile achtes Studioalbum. Ungewöhnlich dabei ist, dass er ihm keinen expliziten Titel verpasst hat. Nur sein Namenszug ist auf dem Cover abgedruckt. Es ist der Nachfolger seines 2020’er Albums „Storyteller“. Seine Musik stellt eine Mischung aus intensivem Blues-Rock, zeitgenössischem Americana und keltischem Folk dar. |
|||
Am
anderen Ende des Spektrums steht die Freude, das Leben in vollen Zügen zu
genießen, mit dem Tanzflächen-Kracher „Rock’n’Roll Boogie
Shoes“. Mit „Hats Off To Lemmy“ (für Lemmy von Motörhead) und
„Lady Lindy“, einer Ode an die große Fliegerin und Pionierin Amelia
Earhart, zollt McCormack auch einigen der größten Visionäre der Musik
Respekt. Zehn
Stücke mit Laufzeiten von 3:10 bis 7:59 Minuten Spielzeit finden sich auf
dem Album, auf dem Eamonn einen breiten Stilmix bietet. Gestartet
wird mit dem längsten Stück des Albums, dem 7:59minütigen „Living
Hell“. Hier verlässt Eamonn die Bluesrock-Pfade. Mit sanften, atmosphärischen
Klängen von Gitarre und Keyboards startet das Stück und wirkt nach
wenigen Momenten, wenn der Gesang einsetzt, wie ein
Singer-Songwriter-Song. Doch schon kurz darauf entwickelt sich das Stück
zu einem Rocksong mit fetten, schweren Gitarrenlicks. Damit bewegt sich
seine Musik ein wenig in Richtung Artrock, bei dem auch ein leicht
floydiger Akzent auszumachen ist. Das passt aber alles sehr gut zueinander
und ist eines der Highlights des Albums. Richtig
rockig, mit treibendem Schlagwerk wird es dann im folgenden Song „Hats
Off To Lemmy“, bei dem unschwer zu erkennen ist, wem er diesen Song
gewidmet hat. Der Song wirkt wie eine Mischung aus zahlreichen bekannten
Acts der 70’er Jahre wie Deep Puple, Kiss etc. Mit fettem Basslauf
beginnt dann das 3:10minütige „Rock’n’Roll Boogie Shoes“. Und der
Titel ist Programm, liefert Eamonn doch einen bluesgetränkten
Rock’n’Roll mit Boogie-Rhythmus. Auch das 6:07minütige „Lady
Lindy“ bietet besten Bluesrock, bei dem mir Bands wie Thin Lizzy oder
auch Wishbone Ash in den Sinn kommen. Pink
Floyd-Atmo mit Mundharmonika kommt dann im 4:58minütigen „Living In The
Now“ auf. Vor allem die Akustikgitarre wirkt hier wie eine Mischung aus
Floyd und Bon Jovi’s „Wanted Dead Or Alive“. Der Song ist eine sehr
schöne Akustikballade. Richtig bluesig wird es dann in „Letter To My
Son“, das einen schweren, rockigen Slowblues darstellt. Eamonn zeigt
dabei, das er seine Stimme dem jeweiligen Song anpassen kann. Folkige
Elemente kommen dann - auch durch den Einsatz der Mundharmonika - im
abschließenden „The Magic Of Slieve League“ auf. Das erinnert auch in
einigen Momenten an Jethro Tull. Das
selbst betitelte Album des irischen Gitarristen und Sängers Eamonn
McCormack ist ein sehr abwechslungsreiches geworden, bei dem nicht nur
Bluesrock geboten wird, sondern das darüber hinaus auch einige proggige
und folkige Elemente aufweist. Höhepunkt des Albums ist das eröffnende
„Living Hell“. Stephan Schelle, Februar 2023 |
||||