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Dez Dare –
Perseus War Dez Dare ist das Pseudonym für Darren Smallman, ein in Australien geborener und in Großbritannien lebender Künstler, der am 17.03.2023 sein mittlerweile drittes Album auf den Markt bringt. Das Album ist mit „Perseus War“ betitelt. Nach „Ulysses Trash“ aus dem Jahr 2022 präsentiert Dez 10 Songs voller dystopischer Gleichgültigkeit, aufgenommen über 4 Wochen Ende 2022. Gedacht als Begleiter EP zum letzten Album, Ideen sprudelten, Riffs flossen, Perseus war geboren. |
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Dez
Dare (alias Darren Smallman von BATTLE WORLDWIDE, Low Transit Industries,
Thee Vinyl Creatures, The Sound Platform, Warped) wuchs in Geelong, einer
Hafenstadt an der Corio Bay und dem Barwon River im australischen
Bundesstaat Victoria auf, wo er 1990 in die lokale Punk- und Rockszene
eintrat Er spielte in einer Band namens Warped und teilte die Bühne mit
Bands wie Bored!, The 5678s, Fugazi, The Dirty Three und den Hardons.
Danach spielte er in mehreren Bands, die schlammigen Punkrock, dröhnende
Riffs und lärmenden Pop in Hülle und Fülle boten. Darren war fest in
der Szene verankert, spielte Musik, betrieb Labels (er gründete 1999 das
Plattenlabel und Touring-Unternehmen Low Transit Industries im Jahr 1999
und arbeitete mit Bands wie The Essex Green, Lilys, Elf Power, Okkervil
River, Of Montreal, Black Mountain, Trans Am), bevor er 2010 nach Großbritannien
zog, wo er seither tätig ist. „I looked into the void to find solace (freedom to fight, freedom of
mind)“ singt er in der ersten Zeile von “STOP. STOP.
STOP. TALKING“. Unabhängig davon, von welchem Standpunkt aus Dez singt,
ist dies der Grundgedanke. Du kanstn nur mit Akzeptanz wirklich frei sein.
Akzeptiere dich so, wie du bist, dass wir alle eines Tages sterben werden,
dass Menschen fehlerhaft und schön sind, dass Otter die besten Tiere
sind. Loslassen. Die Leere hat es im Griff. Mir
lag zur Besprechung eine CD vor, die im Papersleeve - ohne nähere Angaben
- daherkommt. Die Laufzeiten der Songs liegen dabei zwischen 2:25 und 8:05
Minuten Länge. Musikalisch bewegt sich Dez Dare im Garage Punk. Das zeigt
sich auch gleich im druckvollen und lärmenden Opener „Bozo“. Ein
monotoner Schlagzeugrhythmus und eine einfache Tonfolge sind die
Hauptbestandteile dieses Songs auf den dann Darren seinen punkigen Gesang
setzt. Melodischer
und auch klanglich besser ausgesteuert kommt dann das 3:12minütige
„Perseus #1985“. Der punkige Song hat Esprit und besitzt einen
treibenden Beat in den sich dann sägende Gitarren und Gesang mischen.
„Myopic Tropic“ klingt etwas dumpf und punkig/dreckig. Darren bringt
in diese punkigen Songs auch immer mal wieder eine Spur Psychedelic- oder
Spacerock-Elemente mit ein, wie im 2:52minütigen „My Heels + My Toes,
My Lies + My Nose“. Das Highlight des Albums ist dann das abschließende,
achtminütige „Stop. Stop. Stop. Talking“, da es neben druckvollen
Rhythmen doch eine eingängige Melodieführung aufweist. Für meinen
Geschmack ist das aber nicht genug. Dez
Dare bietet auf dem Album „Perseus War“ Garage Punk. Das ist nicht
wirklich meine Welt, daher rate ich vor dem Kauf ins Album hineinzuhören. Stephan Schelle, März 2023 |
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