Deep Purple – Rapture Of The Deep
Edel (2005)

Die Urväter des Rock, Deep Purple, präsentieren auf ihrer aktuellen Scheibe „Rapture Of The Deep“ zehn Songs, denen sie den Spirit der frühen 70’er eingehaucht haben. Die Scheibe beginnt mit „Money Talks“, das mit einer Art elektronischem Noise startet, aus dem sich dann diese typischen Orgelsounds schälen, die man von Jon Lord kennt, für die aber jetzt Don Airey verantwortlich ist. Und spätestens wenn Ian’s Rockröhre ertönt, fühlt man sich als alter Freund der Band wieder daheim. R&B verquickt mit Hardrock, das war von jeher ihr Markenzeichen und das neue Album versprüht eine Menge davon.

 

 
 


Die fünf scheinen das Gefühl ihrer besten Zeit (Mark II) aufgenommen zu haben. Da hört man diese Unbekümmertheit und Spielfreude aus den einzelnen Songs heraus, die sie bei den letzten Alben wie „Slaves And Masters“, „The Battle Rages On …“ oder „Purpendicular“ so schmerzlich vermissen ließen. Die Aufnahmen von „Rapture Of The Deep“ klingen so dreckig und rau, wie die Briten es auch zu „In Rock“-Zeiten waren. Stilistisch bieten sie den Sound, den sie in ihrer Mark-II-Phase drauf hatten.

Mit der neuen CD ist ihnen zwar kein Über-Hammer gelungen, der es mit ihren Mark-II-Alben wie „In Rock“ oder „Machine Head“ aufnehmen kann, aber es ist ein solides und gutes Album geworden, das sich in die besseren der Band einreihen wird. Ich hoffe, dass sie so weiter machen.

Stephan Schelle, Dezember 2005

 
   

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