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Deaton Lemay
Project - The Fifth Element Das deutsche Label Progressive Promotion Records hat sich für die letzte Veröffentlichung des Jahres 2022 einen Knaller aus den USA gesichert. Am 17.10.2022 erscheint das Album „The Fifth Element“ vom Deaton Lemay Project. Hauptprotagonisten sind die beiden in Texas beheimateten Musiker Roby Deaton (Keyboards, Akustikgitarre, Gesang (9)) und Craig LeMay (Schlagzeug, Percussion). Das Album erscheint in der europäischen Ausgabe in einer limitierten CD-Auflage von 250 Stück, die einen Bonustrack und einen Flyer enthält. |
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Musikalisch
bieten die zwölf Stücke mit Laufzeiten von 3:35 bis 7:25 Minuten
Spielzeit eine Mischung aus Hardrock, Progrock, Progmetal und AOR. Die CD
erscheint in einem Jewelcase mit einem Einlagenblatt (ohne Booklet). Roby
Deaton, Keyboarder aus der gleichen Wahnsinnsklasse wie Vincent Crane,
Keith Emerson oder Jordan Rudess, gründete das Projekt zusammen mit dem
Schlagzeuger Craig LeMay, der sich im Prog genauso wohl fühlt wie im
Power-Metal. Er klingt wie eine Mischung aus Peart, Palmer und dem frühen
Genesis Phil Collins. Es ist leicht, die Gäste auf ihrem neuesten Album
„The Fifth Element“, dem ersten, das in Europa veröffentlicht wird,
zu überfordern. Aber zwei Gitarristen sorgen für ein gutes Gleichgewicht
zum kraftvollen Keyboard-Sound. Der iranische Sänger Hadi Kiani ist eine
echte Entdeckung, mit einer kristallklaren Stimme, die an einen jungen
Dennis De Young erinnert. Musikalisch reicht das Album von
Uptempo-Prog-Metal-Songs bis hin zu AOR mit Attitüde, manchmal durchwoben
von Piano-Einlagen. Der
5:33minütige Opener „The Great Awakening“ startet mit flotten Keys,
die sich zunächst mit der E-Gitarre duellieren. Dann setzt ein Schlagzeug
ein, das zunächst an Dream Theater oder Neil Peart erinnert. Nach wenigen
Momenten setzt dann die Stimme von Hadi Kiani ein, der den Song mit seiner
glasklaren Stimme veredelt. Das ist eine tolle Mischung, die es in sich
hat. Herrliche Soli - am Ende auch mal etwas frickelig - durchziehen das
Stück, das zwischen Prog-Metal und AOR wandelt. Orgelsounds
zu Beginn des 7:24minütigen „A Different Place In Time“ führen in
die frühen 70’er Jahre (hier lassen Jon Lord, Rick Wakeman und Keith
Emerson grüßen). Daraus entwickelt sich dann ein eindringlicher Rocksong
im AOR-Stil, der ein wenig an Styx & Co. erinnert. Danach
zeigt Roby Deaton sein Können, denn das 3:36minütige „Dragonfly“ ist
eine Keyboardnummer, bei der Pianosounds dominieren. Im 4:29minütigen
„The Nightmare“ wechselt das Duo dann wieder in einen proggigen
AOR-Sound, der nach einer Mischung aus Emerson, Lake & Palmer und Styx
& Co. klingt. Dem folgt das 6:25minütige Instrumental „Exordium“,
in dem wieder tolle Sounds, die nach 70’er Jahre Bands im modernen
Soundgewand klingen. ELP sind hier nicht ganz weit weg. Nach
diesen ersten fünf Stücken folgt die „Elements Of Life Suite“, die
aus sechs Stücken besteht und den offiziellen Teil des Albums beschließt.
Die Stücke stehen allerdings alle für sich und gehen nicht ineinander über.
Gestartet
wird mit der 4:43minütigen, instrumentalen „Overture“, das zunächst
sehr elektronische Sounds bietet, zu denen sich nach gut einer Minute ein
druckvolles Schlagwerk und schöne Gitarrenlicks gesellen. Dem folgt dann
mit dem 6:10minütigen „Fire“ das erste Element. Orgel und die so
glasklare Stimme von Hadi Kiani, die wie seinerzeit Dennis de Young die
Luft förmlich durchschneidet, sorgen für Gänsehaut in diesem eingängigen
Rocksong. Weiter
geht es mit dem 6:12minütigen „Water“. Hier kommt die Band sehr
druckvoll rüber. Das 4:19minütige „Air“ beginnt zunächst mit
Windgeräuschen und entwickelt sich durch den Einsatz von Liza Evans an
der Violine zu einem Stück das zwischen Folkrock und Kansas-Feeling hin-
und herpendelt. Kraftvoll zeigt sich das 6:53minütige „Earth“. Das
letzte Element ist dann das 7:27minütige „Music“. Als
letztes ist dann auf der europäischen Version des Albums der 6:57minütige
Bonustitel „Voice Of Freedom enthalten. In diesem Song geht es nochmal
richtig ELP-mäßig zur Sache. Ein klasse Stück. Mit
dem Deaton Lamay Project hat das deutsche Label Progressive Promotion
Records eine tolle Band aus Texas an Land gezogen, die eine Mischung aus
Hardrock, Progrock, Progmetal und AOR bietet und in sehr eingängige Songs
kleidet. Dabei klingen ein ums andere Mal Acts wie ELP oder Styx durch. Stephan Schelle, Oktober 2022 |
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