Crystal Breed -
Barriers Fünf Jahre nach dem Debüt der aus Hannover stammenden Band Crystal Breed, veröffentlichte das Quartett im Jahr 2016 den Nachfolger zu „The Place Unknown“ unter dem Titel „Barriers“. Anfang April 2017 erreichte mich ein Rezensionsexemplar. Wie schon auf dem Vorgänger mischen Crystal Breed Krautrock mit Hardrock, AOR, Progressive Rock und garnieren das Ganze mit symphonischen Klängen und herrlichen Satzgesängen. |
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Das
Album beginnt mit dem etwas heftigen fünfminütigen „The Brain
Train“, das nur so vor Breaks und Strukturwechsel strotzt und bei dem
die Band recht heftig zu Werke geht. Da treffen 70’Jahre Rock, teils
jazziger Progmetal und Hardrock auf zappaeske Momente. Das zeigt schon die
Bandbreite der Band, die aber keine Blaupause für das Album darstellt,
denn in den nächsten Songs gehen sie wesentlich harmonischer mit weniger
Wechseln zu Werke. Vielleicht wirkt das auch so, wenn man sich erst einmal
durch den Opener gekämpft hat, der bei jedem neuen Hördurchgang aber an
Substanz und Faszination gewinnt. Die
Pianoklänge zu Beginn des folgenden mehr als zehnminütigen Stückes
„Barrier Of Ignorance“, die in herrliche Rockpassagen mit Orgel und
Gitarre übergehen, fesseln dann sofort. In diesem Stück zeigen die Jungs
eine Mischung aus klassischem, symphonischem Hardrock und herrlichem
Progrock. Das liegt vor allem an der exquisiten Tastenarbeit von Corvin
Bahn und der tollen Melodie sowie Niklas Gesangsstimme, die sich bei
diesem Stück perfekt einbindet. Wer aktuelle Progmusik mag, der wird bei
diesem Stück voll auf seine Kosten kommen. Stimmlich sowie auch von der
Melodie erinnert mich die Band auf irgendeine Weise dabei an eine rockige
Variante von Joe Jackson. In die zweite Hälfte hat die Band dann eine
sehr schöne Instrumentalpassage mit vielfältigen Stilistiken darunter u.
a. Rumbarhythmen, die sie mit Metalschlagwerk kombiniert, eingebaut. Ein
leichter Led Zeppelin-Einschlag (Gitarre) kombiniert mit Progsounds
erwartet den Hörer dann in „Liar To Yourself“. „Dying Stars“ ist
dann eine Pianoballade, die mich wieder stark an Joe Jackson erinnert und
im letzten Drittel ein herrliches Gitarrensolo von Nik Turmann bereithält.
Eine weitere unter die Haut gehende Ballade zeigt sich dann mit der
Akustikgitarrennummer „Memories Of“, die zum Ende hin in symphonischen
AOR übergeht. Mit
„Barriers“ ist der deutschen Band Crystal Breed ein klasse Nachfolger
ihres 2012’er Debütalbums „The Place Unknown“ gelungen. Das neue
Album besticht durch herrliche Melodien und der passenden Strukturen der
Songs. Ein klasse Album. Stephan Schelle, April 2017 |
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