ChickPeace – Tide & Pride
Sonic Revolution / BOB-Media (2014)
(3 Stücke, 11:16 Minuten Spielzeit)

Die junge Band ChickPeace zeigt sich Anfang 2014 mit ihrer EP „Tide & Pride“ gereifter gegenüber ihrem Debütalbum „To The Point“. Die junge Schweizer Band bestehend aus Kella-Anne Sutter (Gesang), Andrin Künzle (Gitarre), Silvan Scheiwiller (Schlagzeug) und Michele Schiavina (Bass) legt sich dabei auf dem Silberling musikalisch nicht fest. Sie verbindet Funk mit Rock und Pop, so dass die drei Songs dieser Visitenkarte in verschiedene Richtungen weist.

Mit einem herrlichen Akustikgitarrenintro beginnt „Suddenly“, bei dem sich Kelly-Anne’s Stimme besonders gut hervorhebt. Dieser auf akustische Instrumente reduzierte Song, schielt in Richtung Singer/Songwriter. Melodie und Gesangsstil nehmen sofort gefangen. Für mich ist „Suddenly“ das Highlight der EP.

Blueslastig (E-Gitarre, die auch funky Elemente aufweist) und mit einem akzentuiert gespielten Schlagwerk geht „Tacky Town“ dann auch gleich in eine ganz andere Richtung. Kelly-Anne versteht es ihre Stimme entsprechend anzupassen. Musikalisch fällt mir zu diesem Stil die deutsche Band Univerve ein. Auch ein sehr schöner Track, der aber nicht ganz an den Opener heranreichen kann.

Mit dem dritten Song „Switch Back“ endet dann die EP. Auch in diesem Stück vereinen ChickPeace Funk und Blues mit Rock und Pop. Gesang sowie Melodie und Rhythmus lassen mich auch hier an Bands der Marke Univerve denken, ohne das ChickPeace aber schon dieses Format erreichen. Die Band ist aber auf einem guten Weg.

Mit „Tide & Pride“ gibt das aus der Schweiz stammende Quartett ChickPeace eine erneute Visitenkarte ab. Hierauf wirkt die junge Band gereifter als auf ihrem Debüt. Es wird sich zeigen, welchen Weg die jungen Musiker weiter einschlagen werden.

Stephan Schelle, März 2014