Carl Verheyen – Mustang Run

Carl Verheyen – Mustang Run
Cranktone Entertainment (2013)
(11 Stücke, 48:27 Minuten Spielzeit)

Am 01.08.2013 erschien das neue Album von Carl Verheyen unter dem Titel „Mustang Run“. Da mir Carl bisher unbekannt war, hier einige Infos aus dem Pressetext: Carl Verheyen ist Musiker, Sänger, Songwriter, Arrangeur, Produzent und Lehrer und sein Werk umfasst 12 Alben, zwei Live DVDs und zwei Lehrbücher. Seit 1985 ist er Gitarrist bei Supertramp und hat vor Millionen von begeisterten Fans auf der ganzen Welt gespielt. Mit der Carl Verheyen Band hat er über die musikalischen Genregrenzen hinweg sein Talent und Können als Gitarrist bewiesen. Carl hat sich vor allem als Meister des Tons und als Gitarrenvirtuose einen Namen gemacht.


Neben Carl Verheyen gehören noch der Bassist Stuart Hamm und der Schlagzeuger Jason Harrison Smith zur Band. Stuart Hamm hat schon für Joe Satriani, Steve Vai und G3 Bx3 gespielt und gilt als einflussreicher Bassist, der in den letzten 20 Jahren nicht nur das Konzept der elektrischen Bassgitarre erneuert hat, sondern auch weltweit Bass Clinics gibt. Jason Harrison Smith hat bereits mit Albert Lee, John Jorgensen und Mike Keneally getrommelt.

„Mustang in“ ist das Gitarrenalbum, das Verheyen immer schon machen wollte. Mit fünf verschiedenen rhythmischen Kombinationen und glänzenden Gastsolisten wurde das wunderbare Werk von Carl produziert und von Jorge Costa in Szene gesetzt. Die Musik ordnet sich zwischen reißendem Blues und modernem Jazz Fusion bis hin zu Rock’n’Roll ein.

Bis auf die Coverversion von Supertramp’s „Bloody Well Right“ finden sich ausschließlich Instrumentalstücke auf dem Album, das mit dem Blues Shuffle „Taylor’s Blues“ beginnt, in dem auch einige Rock’n’Roll-Einflüsse unüberhörbar sind. Darauf folgt das wunderbar poetische „Julietta And The St. George“, das von der akustischen Gitarre getragen wird und sich, je länger es dauert immer mehr zu einer rockigen und gar funkigen Nummer entwickelt. Das Piano bringt dann auch noch eine leicht jazzige Note mit ein.

Jazzrock gibt es dann im nächsten Stück „Fusioneers Disease“. Verträumt zeigt sich dagegen das wunderbare „Last Days Of Autumn“ bei dem die Akustikgitarre und das Cello Akzente setzen. Ganz anders zeigt sich dann das folgende „Amandola“, das rockige Popmusik bietet. Die Melodie geht gut ins Ohr und macht einfach nur Spaß. Dem setzt Carl dann eine neue Variante von Supertramps „Bloody Well Right“ entgegen das in dieser Fassung völlig anders klingt, da Carl eine Slidegitarre einsetzt, die dem Ganzen eine besondere Note verleiht. Auch spielt er das Stück wesentlich langsamer, als im Original. Der Spirit des Songs bleibt aber weiterhin erhalten. Anzumerken ist noch, das Supertramp-Mitglied John Helliwell das Saxophon spielt. So abwechslungsreich geht es dann auch bei den restlichen fünf Stücken weiter.

Der Carl Verheyen Band ist mit dem Album „Mustang Run“ ein sehr abwechslungsreiches Werk gelungen. Blues, Jazz, Rock und mehr hat er in die einzelnen Stücke eingebaut. Ein sehr schönes Album deren Songs im Oktober und November 2013 auch live in Europa präsentiert werden.

Stephan Schelle, August 2013

   

CD-Kritiken-Menue