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Caravale
Escarlate - III Caravela Escarlate wurde 2011 in Rio de Janeiro gegründet und bestehen aus Jove David Paiva, Elcio Cáfaro und Ronaldo Rodrigues. Die Band ist stark vom englischen und italienischen Prog-Rock der 70er Jahre inspiriert, greift aber auch auf traditionelle und populäre brasilianische Musik zurück, was ihr einen ganz besonderen und einzigartigen Sound verleiht. |
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Das
dritte Album von Caravela Escarlate ist eine neue Reise in alte
Progressive-Rock-Pfade und evoziert historische Themen in verschiedenen
Kontexten - Römisches Reich, Mittelalter, präkolumbianische
Zivilisationen und Zeitalter der Entdeckungen. Das Cover-Artwork ist ein
Gemälde des britischen Künstlers J.M.W.Turner, das den Ausbruch des
Vesuvs darstellt, der Pompeji im Jahr 79 n. Chr. zerstörte. Sieben
Stücke, davon zwei Instrumentaltracks bietet das Album. Die Laufzeiten
der einzelnen Stücke liegen zwischen 3:34 und 10:16 Minuten Spielzeit.
Musikalisch verbindet das Trio Rock der 70’er Jahre mit brasilianischem
Flair. Gestartet
wird das Album mit dem 5:13minütigen „Bússola do Tempo“, in dem vor
allem die Keyboardsounds im 70’er Jahre Prog-Rock verortet sind. Die
Band singt in ihrer Heimatsprache portugiesisch, woran man sich erst
einmal gewöhnen muss. Dieser erste Track zeigt, das die Band stark von
britischen Prog-Bands der 70’er-Jahre beeinflusst ist. Wären die Songs
in englischer Sprache, so würde man glauben ein unbekanntes Album aus
dieser Ära zu hören. Im
7:15minütigen „Castelos do Céu“ kommen dann in diesen 70’er Jahre
Prog auch einige brasilianisch gefärbte Klänge mit hinzu. Vor allem die
Mellotronklänge und die Melodieführung weist in die seligen 70’er.
Auch das 7:57minütige „Sonhos Medievais“ klingt - auch durch den gedämpften
Klang - als wäre es ein Fund aus den frühen 70’er Jahren. Die Band hat
auch einige ausufernde Soli mit eingebaut. Im 10:16minütigen „Cruz da
Ordem“ kommen dann noch einige Orgelpassagen auf, die an Bands wie ELP
& Co. erinnern. Caravela
Scarlate bieten auf ihrem dritten Album, kurz „III“ benannt, proggigen
Rock mit 70’er Jahre Flair. Die Stücke klingen so, als wären sie
gerade entdeckt worden und auf Platte gebannt worden. Das ist solides
Handwerk. Stephan Schelle, Januar 2023 |
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