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Buchwald -
Escape From What Life Is Buchwald nennt sich das Soloprojekt von Gitarrist, Songschreiber und musikalischem Kopf der Post-Punk- und Dark-Wave-Band Remain In Silence, Andreas Buchwald. Er hat sein erstes Soloalbum eingespielt, das den Titel „Escape From What Life Is“ trägt und am 28.04.2023 beim deutschen Label Sireena Records erschienen ist. |
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Die
CD erscheint in einem vierseitigen Papersleeve und enthält ein zwölfseitiges
Booklet mit allen Texten. Das
Album startet mit dem Song „What Colour Has Your Pain?“, das auf die
elektronische New-Wave-Tradition verweist. Der Song hat was von Depeche
Mode & Co., ist aber eine Spur düsterer und Buchwalds Stimme ist hier
verfremdet. Im Refrain wird dann die Dynamik angezogen. Ein mysteriöser,
melodischer Track. Das
folgende „Rituals“ hat eine mysteriöse Rhythmik, die laut Pressetext
an Voodooklänge erinnert. Das ist spannend und auch Buchwald passt hier
seinen Gesang an, der in einen spannungsgeladenen Sprechgesang mündet.
Ebenfalls ein mysteriöses Bild zeichnet der Song „Dark Clouds“, der
darüber hinaus eine düstere Ausstrahlung versprüht. Mit
minimalistischen elektronischen Sounds beginnt dann das Stück
„Nightbird“. Orgelklänge, eine reduzierte Rhythmik und „nackter“
Gesang bauen mit ihrer Reduziertheit doch eine gewisse Dynamik und
Spannung auf. Recht rockig wirkt dagegen das Instrumental „Corridor“
und fällt damit ein wenig aus dem Rahmen. Es
folgt das 2:17minütige „Artefacts“. Über einem herzrasend
schnellen Rhythmus schwebt eine geisterhafte Melodie und bildet den
Soundtrack zu einer Selbsterkenntnis, in dem alle Gewissheiten zu
schwinden scheinen und der Abgrund nur einen Schritt entfernt zu sein
scheint, performt von einem ungewöhnlichen Gastsprecher: „Big G“
Perrineau von der britischen Disco-Band Eruption. So beschreibt es der
Pressetext und das trifft es auch sehr gut. Rauschende
und wabernde elektronische Klänge, die sich wie Maschinen anhören,
starten in das Stück „Slow Poison“. Dann setzt ein Schlagzeugrhythmus
ein und es kommt wieder diese elektronische New-Wave-Stimmung auf, die mit
industriellen Klängen verwoben wird. Das sehr ruhige und nur von Piano-
und Keyboardklängen (nach einigen Minuten auch mit Streichersounds)
untermalte „Neverland“ wirkt melancholisch und nostalgisch. Das Ende
stellt dann der Titeltrack des Albums dar, der weitaus heller und
hoffnungsvoller klingt, als die Stücke zuvor. Das ist auch gleich das
Highlight des Albums, das durch eine sehr eingängige Melodie glänzt. Andreas
Buchwald, der unter seinem Nachnamen sein erstes Soloalbum unter dem Titel
„Escape From What Life Is“ herausgebracht hat, ist ein
facettenreiches, dunkel schillerndes Werk gelungen, bei dem die Sounds und
der Gesang für Intensität sorgen. Stephan Schelle, Mai 2023 |
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