Blues Bastard – Blues Bastard

Blues Bastard – Blues Bastard
Eigenvertrieb (2013)
(7 Stücke, 34:28 Minuten Spielzeit)

Da erreicht mich Ende 2013 eine CD vom Musikprojekt Blues Bastard, die bereits ein Jahr zuvor erscheinen sein muss, denn die spärlichen Angaben im vierseitigen Booklet weisen auf das Jahr 2012 hin. Nun gut, aber wer verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung? Vorweg sei gesagt, es ist keine Band sondern der Sänger und Multiinstrumentalist Jimmy Rotten, der auch alle Song komponiert und getextet hat. Ob das sein richtiger Name ist, kann man bezweifeln, denn er stammt aus Österreich.


Neben Jimmy hat noch ein gewisser Mathias Magerle am Schlagzeug gesessen, mehr Infos - außer den Songtexten - gibt das Booklet dann aber doch nicht her. Die CD sowie Kontakt zu Jimmy kann man über die Internetseite www.facebook.com/bluesbastard bekommen.

Sieben Stücke umfasst die etwas mehr als halbstündige CD und ist damit eher im Bereich einer EP anzusiedeln.

Mit „Hard As Rock“ legt Jimmy aka Blues Bastard los und bewegt sich statt im Blues eher im Boogierock, der an Bands der Marke Status Quo erinnert. Das geht gut ab, auch wenn Jimmy’s Stimme etwas dünn rüberkommt. Dieser erste Song zeigt eignet sich gut als Partymucke für die nächste Rockfete.

Etwas ruhiger zeigt sich der dann doch bluesige Softrocker „Mr Right“. Und bei „Whole Life“ scheint die Grunge-Legende Nirvana Pate gestanden zu haben, denn der Anfangsriff erinnert in Zügen an die Band. Im folgenden ruhigen „Heaven“ kommen dann bluesige Riffs auf, die man ähnlich auch schon von Led Zeppelin gehört zu haben scheint. Und auch das Riff vom kraftvollen „Nightwinds“ scheint man ansatzweise zu kennen, man fühlt sich jedenfalls schnell dabei zu Hause.

Bluesrock kommt dann in „Atomic“ hoch und das abschließende „Runaway“ bietet nochmals Heavy Metal-Riffs. Jimmy nimmt den Hörer mit auf eine Zeitreise, in dem er einige Musikstile auf dem selbst betitelten Album platziert. Das macht Spaß, allerdings zeigt er dabei keinen durchgängig roten Faden.

Wer auf ein kurzes Album mit Anleihen an Status Quo, Led Zeppelin, Deep Purple & Co. steht, der bekommt mit dieser Veröffentlichung eine CD, die gut auf einer Rockfete laufen kann. Jedenfalls hat Jimmy Appetit auf mehr gemacht.

Stephan Schelle, Februar 2014

   

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