|
Barcley James Harvest – All Is Safely Gathered In Im November erscheint eine 5-CD-Box, die eine Werkschau der britischen Band Barclay James Harvest, kurz BJH, von 1967 bis 1997 aufzeigt. Die Box enthält neben fünf prall gefüllten CDs (alle über 77 Minuten Spielzeit) ein 80seitiges Booklet mit reichlich Fotos und Linernotes der vier Bandmitglieder John Lees, Woolly Wolstenholmes, Les Holroyd und Mel Pritchard. Leider kann ich zu dem Booklet nichts sagen, da mir eine Promoversion ohne Booklet vorliegt. 1974 wurde ich auf die Band aufmerksam, weil eine Musikzeitschrift sie mit Deep Purple verglich. Daraufhin kaufte ich mir das Album „BJH Live“, das seinerzeit sehr erfolgreich war und die Gruppe - vor allem in Deutschland - bekannt machte. Allerdings hatte die Musik, deren Merkmale aus sehr klassischen und symphonischen Arrangements bestanden, wenig mit Deep Purple zu tun. Die Box, auf der sich elf
unveröffentlichte Tracks, drei bisher in Deutschland unveröffentlichte sowie
einen bisher nicht auf CD erhältlichen Song befinden, weist alle relevanten
Hits der Briten auf. CD Nummer 1 beginnt naturgemäß am Anfang mit Songs vom
ersten 70’er Album „Barcley James Harvest“ bzw. vom in 1972 veröffentlichten
rückblickenden Album „Early Morning Onwards“. |
|||
Die ersten Songs sind noch recht altbacken und weisen teilweise erhebliche Schwächen im Songaufbau auf. Auch sind die manchmal recht schrägen Gitarrenläufe und der noch recht zaghafte Gesang gewöhnungsbedürftig. Doch spätestens mit Tracks wie „Dark Now My Sky“ und „Mockingbird“, das in dieser Version etwas Basslastig rüberkommt, schlagen die vier Musiker einen Weg ein, der sie Mitte der 70’er zu einer der angesagtesten Bands machen sollte. Insgesamt 74 Songs bietet das Album und zeigt alle Facetten der Band bis zu ihrer Auflösung in 1997. Man kann zu Songs wie „Hymn“, „Berlin“, „Medicine Man“, „Sweet Jesus“ oder „Life Is For Living“, um nur einige zu nennen, herrlich in Erinnerungen schwelgen. Es bleibt aber festzuhalten, entweder man mag diesen recht sanften Schmusesound, oder man mag ihn nicht. Ich gehöre zur ersten Kategorie und kann nur empfehlen mal in die CDs (ab CD 2 lohnt es sich für diejenigen, die die Band noch nicht kennen) hineinzuhören. Stephan Schelle, Dezember 2005 |
||||