Bernard Allison
Group – In The Mix Nach sechs Jahren meldet sich der US-amerikanische Bluesgitarrist und Sänger Bernard Allison – Sohn der Blueslegende Luther Allison – mit einem Soloalbum zurück. Solo? Eigentlich ist es ein Bandalbum geworden, denn Allison tritt hier mit seinen Musikern George Moye (Bass), Mario Dawson (Schlagzeug), Mark „Muggie“ Leach (Hammond B3, Piano), Bruce B. McCabe (Piano) und Jose Ned James (Saxophon) als Bernard Allison Group an. |
||||
Stilistisch
ist Allison auf dem Album „In The Mix“ aber nicht ganz dem Blues treu
geblieben. Einige Stücke atmen auch den Spirit des Soul und Funk. Bernard
Allison ist mit dem Resultat seines neuesten Werkes sichtlich zufrieden. „Ich
wollte ein Album aufnehmen, dessen Songs viel Gitarre enthalten. Das ist
mir und meiner Band bestens gelungen, denn das Ergebnis erinnert mich an
alten Memphis-Soul inklusive einer Note von Jimi Hendrix’ Band Of
Gypsys!“ Los
geht es mit einer Interpretation von „Five Long Years“, einem Stück
des für seine Fusion aus Blues, Rock und Neo-Swing bekannten Musikers
Colin James. Und dieses Flair bringt auch Allison gekonnt rüber. Allison
macht aus der Popnummer von James aber eine rockigere Variante. Baratmosphäre
kommt dann im souligen „Call Me Momma“ auf, das darüber hinaus einige
funk angehauchte Gitarren zu bieten hat. „Move From The Hood“ bietet
in der Interpretation von Bernard eine modernere und glattere Version des
Stückes, das aus der Feder seines Vaters stammt. Der Spirit des Originals
bleibt aber erhalten. Dem folgt die Ballade „Tell Me Who“, die sowohl
Blues als auch Soulelemente enthält. Ragtime
/ Blues ist dann in „Something’s Wrong“ angesagt. Ganz anders
dagegen „Lust For You“, das atmosphärische Gitarrenläufe mit
Orgelsounds sowie akzentuiertem Schlagzeugspiel vereint. Das hat was von
sanftem 70er Jahre Rock mit leichtem bluesigen Einschlag. Die
Stücke des Albums sind sehr abwechslungsreich, was es sehr kurzweilig
werden lässt. Der reine Bluesfan wird Soul und Funk eher irritieren, aber
genau diese Kombination ist es, die „In The Mix“ ausmacht. Stephan Schelle, Dezember 2014 |
||||