Ben Granfelt
– True Colours Am 02.10.2020 erscheint das mittlerweile 18. Soloalbum des finnischen Gitarristen und Sängers Ben Granfelt unter dem Titel „True Colours”. Bekannt wurde Ben neben seinen Soloeinspielungen vor allem auch als Mastermind der Leningrad Cowboys und als Mitglied bei Wishbone Ash. |
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Drei
der neun Stücke sind rein instrumental. Wie im Booklet zu lesen ist,
hatte er seine Fans bei Konzerten gefragt, was sie auf dem nächsten Album
gerne hören würden. Sie meinten dass mehr Instrumentaltitel schön wären.
Und mit dem Instrumental „Victorious”, das er bereits bei
Livekonzerten gespielt hatte, beginnt die CD. Dieser erste Track ist ein
melodisches und druckvolles Instrumentalstück, das sofort ins Ohr geht.
Ein toller Opener, bei dem vor allem Ben Granfelt an der Gitarre glänzt. „No
Turning Back” ist dann der erste Song auf dem Album. Ein starkes
Gitarrenriff eröffnet den Song, der stilistisch an die letzten Veröffentlichungen
von Pink Floyd erinnert. Bluesig mit markanten Bass- und Gitarrenlinien
zeigt sich „Hey Stranger”, aber auch hier treten aus meiner Sicht
einige Elemente hervor, die an Pink Floyd oder an die Soloveröffentlichungen
von David Gilmour erinnern. Einen
langsamen Blues präsentiert Granfelt dann mit dem wunderbaren „Arms
Around An Angel”. Schon in diesen ersten Stücken zeigt sich was für
eine Atmosphäre Ben Granfelt mit seiner Gitarre erzeugen kann. Das sorgt
mehrfach für Gänsehaut. Druckvoller und eine Spur rauer wird es dann im
Song „A Moment Of Madness”. Ben spielt die Gitarre nicht nur härter/dreckiger
sondern lässt seine Stimme auch eine Spur düsterer klingen. „Oriental
Express” ist dann der zweite Instrumentaltitel. Eine klasse Bluesnummer
mit stampfendem Beat. Bryn
Jones sorgt mit seiner Stimme dann in den beiden Songs „Down For The
Count” und „Love Or Nothing” für Abwechslung. Seine raue Stimme
bietet einen Kontrapunkt zu Ben’s klarerem, sanftem Timbre. Den
Abschluss bildet dann das dritte Instrumental „Late Night In Hamburg”,
das sehr atmosphärische Sounds bietet. Vor allem die Kombination aus
akzentuierten Gitarrenlicks und den zarten Keyboardklängen (streckenweise
im Pianosound) sorgt für eine intime Stimmung während nach zwei Minuten
das Ganze in eine floydige sanfte Rocknummer schwenkt. „True
Colours” ist ein hervorragendes Album des Finnen Ben Granfelt. Für mich
war es der erste, aber sicherlich nicht der letzte Kontakt zu seiner
Musik. Ben vermischt Blues mit Rock und garniert das Ganze noch mit einer
gehörigen Portion Floyd-Feeling. Eine tolle Kombination. Stephan Schelle, September 2020 |
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