Back To The
Moon – Colors Of The Sky Back To The Moon ist das Musikprojekt von Jürgen Drogies. Nach drei Alben und zwei EPs folgt Mitte 2018, drei Jahre nach dem letzten Album „3“ sein vierter Longplayer. Bisher waren die Veröffentlichungen sehr elektronisch ausgerichtet, auf dem neuesten Output „Colors Of The Sky“, das als Download erhältlich ist (z. B. bei iTunes, Amazon, Deezer), beschreitet Drogies den Spagat zwischen elektronischer und Rockmusik. Das ist auch kein Wunder, denn er war in den 70’er Jahren Mitglied der deutschen Rockband Thirsty Moon, mit denen er fünf Alben veröffentlichte (bei den bekannten Labels Brain und Sky Records). |
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Der
Bremer Jürgen Drogies sagt zu seiner neuesten Produktion: „Die Songtexte fallen mir immer spontan ein und entstehen meistens
gleichzeitig mit den ersten Melodie-Parts. Dabei gibt es ganz
unterschiedliche Einflüsse. So habe ich mal gelesen, dass Licht keinen
Schatten wirft, sondern stattdessen Gegenstände, die angeleuchtet werden
(Song: „Lights“). Vampire sind eigentlich nicht mein Ding, aber
nachdem ich die Romanreihe „Der dunkle Turm“ von Stephen King gelesen
hatte, fiel mir der Song „Hidden Highways“ ein – und der wollte
einfach umgesetzt werden! „The Next Life“ wurde von dem
Science-Fiction-Film „Vanilla Sky“ inspiriert, daher stammt der Satz
„Vielleicht in einem anderen Leben, wenn wir beide Katzen sind“. Mit
„Queen Of Spain“ startet das Album, bei dem Drogies herrliche
elektronische Sounds der Marke Jean Michel Jarre mit einer akustischen
Gitarre, die mediterranes Flair verströmt, kombiniert. Dazu singt er
einen Text. Im Refrain wird es dann recht poppig. Hier wird schon
deutlich, dass Jürgen auf dem neuen Album seine unterschiedlichen
musikalischen Seiten auslebt. Der Hendrix- und Traffic-Fan ist nicht nur
Elektronik- und Rockmusiker sondern mag auch Popmusik mit Grooves und
Melodien, die Spaß machen und nicht immer anspruchsvoll sein müssen. Das
zeigt sich bereits zu Beginn des Albums, ohne das die Musik ins Belanglose
abdriftet. Hier tritt auch sein musikalisches Händchen zu Tage, auch wenn
der Refrain für seichten Pop steht, sind es besonders die restlichen
Passagen, die den Song aufwerten. Darüber hinaus geht die Melodie schnell
ins Ohr und macht Spaß. „The
Next Life“ ist ein Stück, das zwischen Dire Straits und Nautilus
wandelt, was die Gitarrenparts angeht. Gesanglich und musikalisch erinnert
mich das eine winzige Spur an Roy Orbison. Vor allem die Gitarrensoli
stechen in diesem Titel heraus. „Prisoner“ zeigt sich dann mit
elektronischen Sounds, die aus den 80’ern ins Hier und Jetzt
transportiert scheinen. Die Stimmfärbung von Jürgen passt hier sehr gut
zu dem Song und erinnert mich streckenweise an Norbert Krühler aka
Shamall. In
„Like The River“, das mit Piano beginnt, lassen Sounds der 80’er
Jahre grüßen. In dem von Steven King inspirierten „Hidden Highways“
verbreitet Jürgen dann ansatzweise ein musikalisches Feeling wie bei
„Money For Nothing“ von den Dire Straits, von dem er sich in einigen
Passagen anscheinend hat inspirieren lassen. Es kommen aber weitere
Elemente hinzu die seinen ganz eigenen Stil aufweisen. Als
weitere Titel stechen noch „Once Upon A Time“ mit seinem herrlichen
Groove, der E-Gitarre und den ethnischen Sounds heraus (der Text ist
allerdings recht simpel gestrickt), das durch Froschquaken beginnende und
von den elektronischen Gerätschaften aufgenommene Quaken (was aber kaum
dem Original der Frösche ähnelt) „In The Realm Of The Frog King“,
das mit einer sehr schönen Akustikgitarrenmelodie aufwartet, die Ballade
„Love Is“ sowie der abschließende recht elektronische
Instrumentaltitel „Burn“, der sich im weiteren Verlauf in einen
handfesten Rocker verwandelt. Wie
schon auf dem Album „3“ aus dem Jahr 2015 lässt sich auch die Musik
auf „Colors Of The Sky“ nicht wirklich zuordnen, denn Jürgen Drogies
verbindet mit seinem Musikprojekt die verschiedenen musikalischen Stile
ohne das ein Bruch im Gesamtkonzept entsteht. Es ist ein Album, das man
auch nebenbei hören kann. Stephan Schelle, Juli 2018 |
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