Auspex - Resolutio

Auspex - Resolutio
Eigenvertrieb: www.auspexmusic.com (2007)
(9 Stücke, 54:41 Minuten Spielzeit)

Aus Frankreich stammt die neue Symphonic Metal Band Auspex, die sich bereits im Jahr 2001 gründete. Nach der 2006’er EP „Mysteries Of The Stars“ bringt die Band in 2007 aber erst ihren ersten Longplayer unter dem Titel „Resolutio“ heraus. Auspex aus dem französischen Grenoble besteht aus Pierre-Yves Brun (Keyboards), Elodie Buchonnet (Gesang), Frédéric Hugenell (Schlagzeug), Lionel Patroix (Gitarren), Alexis Potié (Bass) und Arthur Raulin (Gitarren).


Neun Stücke enthält „Resolutio“, darunter mit „Time To Make A Stand“ und „Rise“ auch zwei der drei Stücke umfassenden EP aus 2006. Los geht es aber mit „Subjective Architecture“, dem etwas mehr als einminütigen Intro, das zum Ende hin schon einen großen Mantel an symphonischem Metal ausbreitet und nahtlos in den zweiten Song „Time To Make A Stand“ übergeht. Die frickelnden Gitarren treiben diesen Track unweigerlich nach vorne, auf den die Französin Elodie ihren Gesang legt. Das ist hymnischer, epischer Metal. Sechs Songs die so um die fünf bis sechs Minuten Spielzeit liegen sowie das 8:33minütige „Celistia“ folgen dem Intro und gipfeln in dem abschließenden Longtrack „Rise“.

Auch „Theater Of Pain“ wird von treibenden, druckvollen Gitarrenlicks bestimmt. Satzgesang und der Songaufbau haben etwas Theatralisches. Im letzten Teil kommen Synties hinzu, die aus diesem Metaltrack einen ungewöhnlichen und mitreißenden Song machen, dessen Rhythmen eine Art asiatisches Flair mit Technorhythmen verströmt. Für mich ein richtiger Hammertrack. Es folgen wieder hämmernde Gitarrenriffs, hier ist, wie bei eigentlich allen Stücken des Albums, Headbangen angesagt. Die Orgel würzt das ganze mit einem retromäßigen, orchestralen Touch, ohne verstaubt zu klingen.

Bei „Mysteries Of The Stars“ meint man als Hörer zu Beginn, dass die Band es auch ruhiger drauf hat, weil der Gesang noch recht sanft erscheint, doch sehr schnell kommen diese treibenden Gitarren und Schlagzeugrhythmen ins Spiel, die auch schon auf den anderen Stücken zu finden waren und man ist wieder in dem rasenden Zug von Auspex gefangen. Im Mittelteil kommt dann durch den Satzgesang eine etwas sakrale Stimmung auf.

Alles gipfelt aber in dem sehr schönen und abwechslungsreichen Endtitel mit dem Namen „Rise“, der sehr schöne symphonische, ja teils klassische Elemente (durch eine Art Spinett-Sound) bereithält und mit einem Folk angehauchten Ende ausklingt. Für mich ist dieser Titel neben „Theater Of Pain“ das Highlight des Albums.

„Resolutio“ ist ein Album zum Abrocken mit kräftigen und rasend schnellen Gitarrenriffs sowie symphonisch, bombastischen Metalsounds. Mir, als nicht Metaller, hat das Album trotz der heftigen Rhythmussektion aus Gitarre und Schlagzeug gut gefallen und so wird es wohl auch bei den Metalfans gut ankommen. Gerade die 2006'er EP hatte bereits aus dem Metalbereich gute Kritiken eingeheimst.

Habe ich das Interesse geweckt, dann solltet ihr auf der Seite www.myspace.com/auspexmusic mal in die Songs reinhören.

Stephan Schelle, Februar 2008

   

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