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Arena - Pepper’s Ghost 2005 können Arena
mittlerweile ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Gleich zu Beginn, nämlich
am 10. Januar 2005 erscheint ihr mittlerweile sechstes Studioalbum (die
EP’s nicht mitgerechnet) unter dem Titel „Pepper’s Ghost“. Auf dem Cover
wird auch gleich auf dieses Jubiläum dezent hingewiesen, zeigt doch auf
der linken Seite ein Banner die Zahlen 10/6. Der CD-Titel ist auf Henry
Pepper zurückzuführen, der im Jahr 1892 einen Trick erfunden hat, in dem
er mittels Glas und Reflektionen eine „Geistererscheinung“ auf
Theaterbühnen projizieren konnte. Zudem haben Arena mit dem Album ihr
Image neu aufpoliert indem sie sich Comic artige Charaktere der
viktorianischen Zeit verpasst haben. Das sieht man auch am Cover und im
Booklet. |
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Auf der CD nimmt sich das Quintett den Themen Wahrnehmung, Missinterpretation und Wahnsinn an. Sieben Tracks bietet die CD, die im Gegensatz zum Vorgänger „Contagion“ wieder proggiger ausgefallen sind. Die Verwandtschaft zu Bands wie Genesis, IQ, oder Marillion ist klar wie im Opener „Bedlam Fayre“, „Smoke And Mirrors“ oder in „The Eyes Of Lara Moon“, das mit einer Howe-artigen Gitarre beginnt, herauszuhören. Der mit fast zehn Minuten erste Longtrack „The Shattered Room“ hat alles, was man als Progfan liebt. Da gibt es epische Passagen, Rhythmus- und Melodiewechsel. Ein erster Gänsehaut produzierender Titel. In „Purgatory Road“ wird es dann rockiger, bevor mit „Opera Fanatica“ der mit 13 Minuten längste und mitreißendste Track des Albums den Abschluss bildet. Mit diesem Opus, bei dem Gesangsstimmen eines Tenors und einer Opernsängerin genauso ihr Dasein pflichten wie hämmernde und sägende Gitarren, epischer Satzgesang und ausufernde wuchtige Keyboardsequenzen, haben sie einen echten Hammer geschaffen. Beim Refrain wird man gleich gezwungen mitzusingen. „Pepper’s Ghost“ stellt für mich das erste Highlight des kommenden Jahres dar und kann jedem Progfan unbedingt empfohlen werden. Im Übrigen bin ich schon sehr gespannt, wie sie diese Songs live umsetzen werden. Da wird einiges auf uns zukommen. Stephan Schelle, Dezember 2004 |
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