Apogee –
Conspiracy Of Fools „Conspiracy Of Fools“ ist das zweite Album des Versus X-Sängers und -Gitarristen Arne Schäfer, der unter dem Pseudonym Apogee sein Sideprojekt führt. Fast im Alleingang, nur mit Ebi Graef an Schlagzeug und Percussion hat er das Album eingespielt, das wieder mehr in Artrock-Gefilden unterwegs ist. Hier hat Arne Schäfer eine klare Linie zu der Musik seiner Band Versus X gezogen. |
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Sechs
Stücke, von denen allein fünf mehr als elf Minuten auf der Anzeigetafel
aufweisen, sowie ein gut fünfminütiges Stück bietet der Silberling, der
in einem vierseitigen Digipack mit zwölfseitigem Booklet erscheint. Hymnisch
und druckvoll startet Schäfer mit dem 13minütigen Titelstück in das
Album. Sobald dann aber der Gesang einsetzt und Akustikgitarre und Orgel
übernehmen, klingt es deutlich nach The Tangent. Und dieses stilistische
Format zieht sich komplett durch das Album. Wunderbare
Instrumentalpassagen, die einige Male von gesprochenem Text, der wie durch
ein Megafon gesprochen wirkt, unterbrochen werden. Gerade in den
Instrumentalparts zeigt sich die Stärke von Apogee/Schäfer. Piano
und Flöte wirken im 14minütigen „Incomprehensible Intention“ recht
symphonisch/klassisch und stellen eine Verbindung zu Jethro Tull dar. Doch
dieser Eindruck währt nur kurz und der Track entwickelt sich erneut in
Richtung The Tangent. Im Mittelteil kommt dann ein sehr schöner
Instrumentalteil, der sich von Strophe/Refrain abhebt. Dieser Track hat
aber einen guten Spannungsbogen und gehört für mich zu den Highlights
des Albums. Mit
funkigen/poppigen Gitarrenlicks (kommt mir bekannt vor) und Streichern,
die manchmal mit dem Stil von ELO flirten oder Beatlesk klingen und einer
Tonfolge die mich im weitesten Sinn an „All The Young Dudes“ erinnert,
wartet dann das 13minütige „Override Out Instincts“ auf. Das Ganze
vermischt Schäfer dann zu einem sehr wohlschmeckenden neuen Song. Das fünfminütige
Stück „Losing Gentle Control“ ist eine Akustikgitarrennummer, bei der
Schäfer sein Können an den Saiten dieses Instrumentes zeigt. „Colors
And Shades“ schließt sich nahtlos an die ersten drei Songs an, während
der Abschlusstrack „The Whispering From Outside“ sehr elektronisch
beginnt (sehr schöne Klangkaskaden und Spinett artige Sounds) und den
Spirit des 70’er Jahre Rock mit The Tangent-Flair verbindet. In diesem
Stück blitzen Sounds einiger Bands auf, von denen Arne Schäfer sich hat
inspirieren lassen. Was
auf den Vorgänger zutrifft, ist auch bei „Conspiracy Of Fools“ der
Fall. Wer die Musik von The Tangent mag, der wird das neue Album von
Apogee aka Arne Schäfer ebenfalls mögen. Auch auf dem zweiten
Apogee-Album sind komplexe Songs enthalten, die mit herrlichen Soli
verziert wurden und für viel Abwechslung sorgen. Der Gesang klingt
allerdings immer noch ein wenig gleichförmig. Musikalisch kann das Album
aber voll überzeugen. Stephan Schelle, Juni 2018 |
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