Anton Roolaart - Dreamer

Anton Roolaart - Dreamer
Umbrello Records (2007)
(8 Stücke, 50:29 Minuten Spielzeit)

Der in den Niederlanden geborene und bereits im Kindesalter in die USA ausgewanderte Anton Roolaart ist mir, wie in letzter Zeit bereits einige, durch die myspace-Seite über den Weg gelaufen. Sein Debütalbum „Dreamer“ ist bereits im April 2007 erschienen, doch möchte ich es an dieser Stelle noch präsentieren. Seine Inspiration erhielt Anton – wie viele andere auch – in den 70’ern durch Bands wie Yes, Genesis, den Beatles und Pink Floyd.


Obwohl „Dreamer“ das Solowerk von Anton Roolaart ist, hat er es doch nicht allein eingespielt. Zu Hilfe kamen ihm Keyboarder Rave Tesar (Renaissance, Annie Haslam), Bassist Vincent Puryear und die Schlagzeuger Rich Berends (Mastermind) und Charles DesCarfino, die sich die Arbeit bei je vier der acht Stücke teilen.

Das Anton bei seiner Musik natürlich auch die Einflüsse seiner Jugend mit eingebunden hat ist nur natürlich. Und so ist es nicht verwunderlich, das gleich bei „Near Or Far“, mit dem die CD beginnt, eine Classic-Rock-Nummer, an einigen Stellen, zum Beispiel wenn Anton in die Saiten greift, einen Hauch von Yes versprüht. Eine sehr schöne Melodie auf der Akustikgitarre eröffnet den zweiten Song „On To The Afterglow“, der mit 8:29 Minuten längste Song des Albums.

Anton vereint auf seinem Album viele Zutaten der unterschiedlichen Prog-Größen, ob es nun Gitarrenpassagen wie von Steve Hackett, Steve Howe oder David Gilmour sind, an denen er sich anlehnt, mit seinem eigenen Stil bringt er diese Anleihen in einen eigenen Kontext. Dadurch sind die Stücke nicht so aalglatt wie manche Progproduktion aus den 70’ern, was hier einen gewissen Charme hat. An einigen Stellen wirkt der gesungene Text für meinen Geschmack aber etwas holprig, doch das Gesamtbild der Produktion stimmt, und das ist für mich in diesem Fall das Wichtigste.

Mit „Dreamer“ ist Anton Roolaart ein solides Debüt gelungen. Probehören kann man einige Auszüge aus dem Album auf der Internetseite www.myspace.com/antonroolaart.

Stephan Schelle, Oktober 2008

   

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