![]() |
Anders Buaas
– The Edinburgh Suite Ursprünglich für den 09.09.2022 geplant, scheint sich das Veröffentlichungsdatum des neue Albums des norwegischen Gitarristen und Komponisten Anders Buaas auf Oktober verschoben zu haben. Es trägt den Titel „The Edinburgh Suite“ und enthält zwei Stücke mit jeweils über 20 Minuten Spielzeit. Das Album enthält eine All-Star-Besetzung mit Marco Minnemann am Schlagzeug, Tony Franklin am Bass, Christian M. Berg an den Mallets und Percussion und Richard Garcia an den Keyboards. |
|||
Sehr
proggig mit herrlichen Gitarren, die eine Mischung aus Mike Oldfield und
Anthony Phillips und der Musik von Camel darstellen, startet der erste,
20:30minütige Part mit dem Titel „The Edinburgh Suite Pt. 1 Old
Town“. Nach gut drei Minuten ändert sich das Bild dann und es kommen
Banjosounds auf, die nun ein folkiges Bild zeichnen. Die Melodie wird dann
nach einigen Momenten von Klavier und E-Gitarre aufgenommen und in einen
jazzigen Part überführt. Ehe man sich versieht geht es aber auch schon
wieder in einen wunderbar proggigen Part über, der in die Stimmung des
Beginns wechselt. Sakrale Klänge kommen dann auf, die in einen
elektronischen, von Synthies und Keyboards bestimmten Part wechseln, der
dann immer rockiger und dynamischer wird. Die unterschiedlichen Stilarten
wechseln sich ständig ab und so entwickelt sich ein sehr
abwechslungsreicher, hochgradig spannender Part. Der
zweite 21:30minütige Part trägt den Titel „The Edinburgh Suite Pt. 1
New Town“. Er beginnt mit sehr elektronischen Klängen, die zunächst
ein wenig an Acts wie Ozric Tentacles erinnern. Dann startet aber nach
etwas mehr als eine Minute ein heftiger Hardrock-Part, bei dem die
E-Gitarre eine eingängige Melodie spielt, während das druckvolle
Schlagzeug für den nötigen Drive sorgt. Nach fünf Minuten wird es dann
etwas kurios, weil Buaas die Zügel loslässt und ein Feuerwerk an Sounds
spielt. Danach wird es wieder etwas ruhiger und proggiger, ohne an Druck
zu verlieren. Hier kommt dann auch wieder eine Spur Oldfield ans Licht.
Nach weiteren Momenten wird es dann gar sphärisch, wenn Buaas die
Keyboards in den Vordergrund stellt und sich daraus eine herrliche, von
Akustikgitarre unterstützte Melodie entwickelt. Die Wechsel aus härteren
und sanften elektronischen Passagen kommen dann erneut auf. Anders
Buaas hat auf „The Endinburgh Suite“ zwei wunderbare Longtracks
eingespielt, die zum einen den Spirit von Mike Oldfield und Camel in
„Old Town“ aufweisen und in „New Town“ den jüngeren Progstilen
wie zum Beispiel Progmetal und Neo-Prog huldigen. Beide Tracks sind
einfach nur hinreißend und als Progfan geht einem förmlich das Herz auf.
Ein tolles Album mit hoher Empfehlungsstufe. Stephan Schelle, Oktober 2022 |
||||