Allison Burnside Express - Same Erstmals kooperieren zwei US-amerikanische Blues-Grenzgänger, die das Musikerbe ihrer namhaften Familien bislang unter eigenem Namen erfolgreich fortführen. Das neue Projekt nennt sich Allison Burnside Express und veröffentlicht am 11.01.2013 das erste gemeinsame Werk unter dem gleichen Titel. Kreativköpfe diese Projektes sind Bernard Allison (Gitarre, Gesang), Sohn von Luther Allison (1939 - 1997), der die rockige Variante des Blues pflegte und anfangs Freddie King sowie Otis Rush begleitete und Cedric Burnside (Gitarre, Gesang, Schlagzeug), Enkel von R. L. Burnside (1926 - 2005), dessen betont rauer Sound durch John Lee Hooker, Lightnin’ Hopkins und Muddy Waters beeinflusst wurde. |
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Neben sechs Eigenkompositionen haben die beiden, die bei der Produktion bei den Songs von Erick Ballard, Vic Jackson, Trenton Ayers, Bruce McCabe, Scott Sansby und Charles Wilson unterstützt werden, auch noch den Ike & Tina Turner-Hit „Nutbush City Limits“, den Klassiker von Don Nix „Going Down“ und Willie Dixons „Hidden Charms“ in eignen Interpretationen mit auf die CD genommen. „Wir wählten eigene sowie fremde Kompositionen aus, die und gefielen“, erläutert Bernard Allison, „und spielten sie in der für uns typischen Art, wobei alles bewusst betont einfach gehalten wurde.“ Als musikalisch prägende Vorbilder verweisen beide auf ihre Ahnen. Die beiden Blueser starten mit dem Stück „Backtrack“, das aus der Feder von Luther Anderson, Vater von Bernard Allison stammt, in traditioneller Bluesrockmanier. „Do You Know What I Think?“ ist ein treibender Song, der aus dem tiefsten Sümpfen Louisianas stammen könnte. Neben dem treibenden Rhythmus nimmt auch das Gitarrenspiel gefangen. Dem folgt der Slowblues-Rocker „Why Did I Do It?“. In diesen ersten Stücken zeigen sich schon die glasklaren Stimmen von Allison und Burnside, die sehr gut miteinander harmonieren. Wie schon in den ersten Songs gibt es auch in „Why Did I Do It?“ wieder herrliche Gitarrensoli. Und so reihen sich einige Bluesrock-Perlen aneinander, dass es einfach nur Spaß macht sie zu hören. Herauszuheben ist noch die Interpretation von Ike & Tina Turner’s „Nutbush City Limits“, das nicht die Power des Originals besitzt (wie sollte man auch einer energetischen Tina Turner das Wasser reichen), dafür aber durch den gemäßigten Rhythmus diese bluesige und auch rockige Note bekommt, die ihren ganz eigenen Reiz besitzt. Willie Dixons „Hidden Charms“ weist aufgrund des Einsatzes u. a. eines Akkordeons eine gewisse Folk artige Atmosphäre auf. Daneben binden die beiden auch noch Rock’N’Roll-Elemente in diesen Song ein. Damit sticht dieser Titel ein wenig aus dem Album heraus. „Going Down“ von Don Nix beschließt recht rockig und bluesig das Album. Mit dem gleichnamigen Album vom Allison Burnside Express legt das Duo Bernard Allison und Cedric Burnside ein sehr gutes Debüt vor, das sie aus dem Schatten ihrer Väter hervortreten lässt. Nicht nur die sehr transparenten Gesangsstimmen der beiden, sondern auch die instrumentalen Fertigkeiten heben die Stücke des Albums hervor. Eine sehr gelungene Neuerscheinung eines Duos, von dem man noch so einiges hören wird. Ein klasse Werk. Stephan Schelle, Dezember 2012 |
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