Allan Holdsworth – Hard Hat Area

Allan Holdsworth – Hard Hat Area
MoonJune Records (1993 / 2012)
(7 Stücke, 41:42 Minuten Spielzeit)

Der Jazz-Fusion-Gitarrist Allan Holdsworth veröffentlichte im Jahr 1993 mit „Hard Hat Area“ sein achtes Album. MoonJune Records bringen dieses Werk im Sommer 2012 erstmals in remasterter Form auf CD heraus. Neben Holdsworth der Gitarren und Synthaxe spielt, waren in seiner Band noch Steve Hunt (Keyboards), Skuli Sverrisson (Bass) und Gary Husband (Schlagzeug).


Eingebettet in das klassisch, proggig wirkende „Prelude“ und das abschließende ebenfalls teils klassisch wirkende aber auch recht quirlig jazzige „Postlude“ hat Allan fünf Fusion-Jazz-Stücke untergebracht.

„Ruhkukah“ ist eine recht flotte Jazznummer mit filigranen und vertrackten Rhythmus- und Melodiemustern. Das folgende „Low Levels, High Stakes“ zeigt zunächst eine ruhige Pianonummer, die auch gut in einer Hotelbar zum Besten gegeben werden könnte. Da fliegen die Finger nur so über die Tasten, bleiben aber immer melodisch. Etwa zur Hälfte des neunminütigen Stückes wird die E-Gitarre ausgepackt und sie übernimmt nun die Melodieführung, während das Piano verstummt.

Das Titelstück stellt sich recht skurril dar, mit unterkühltem Beginn, Orgelartigen Passagen und zeigt einige Rhythmus- und Strukturwechsel. Im zweiten Teil wird es dann gar hoch melodisch und recht eingängig. Und auch „Tullio“ und „House Of Mirrors“ wechseln zwischen quirligen Jazznummern und sanften, schwebenden Klangwolken. Mir persönlich ist das aber alles zu jazzig.

Klanglich wurde die Aufnahme sehr gut aufbereitet. Für Freunde des Jazz ist diese Veröffentlichung sicherlich eine Bereicherung. Für meine Ohren bietet sie allerdings zu wenig Harmonien und Wohlklang. „Hard Hat Area“ ist ein Werk, das man sich erst erarbeiten muss.

Stephan Schelle, August 2012

   

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