First Band From Outer Space - We're Only In It For The Spacerock

First Band From Outer Space - We're Only In It For The Spacerock
Transsubstans Records (2005)
(6 Stücke, 55 Minuten Spielzeit)

Hier kommt eine echte Delikatesse für den Spacerockliebhaber. Angerichtet wurde dieses vorzügliche Mahl „We´re Only In It For The Spacerock“ von der schwedischen „Band from Outerspace“. Die ca. 55 Minuten Freiflug durchs All sind auf 6 Stücke verteilt, wobei der erste nur eine kurze Einleitung aus Fiependen und flirrenden Geräuschen aus dem (Synthesizer)All ist. Die fünf eigentlichen Tracks liegen zwischen 4:43 Minuten und 20:28 Minuten.


Die im Intro auftauchenden flirrenden Geräusche sind über die ganze Albumlänge präsent und bilden so das Ambiente für den feinen Spacerock der Schweden. Dem Stil gehorchend dominiert häufig der schwere Bass im Zusammenwirken mit dem straighten Schlagwerk. „Sannraijz“ schwebt über die ganzen 10 Minuten und bietet kurze, aber prägnante Solis. „Sometimes Going Too Far….“ hat eine mehr Rock orientierte Gitarre. Auch Bass und Schlagzeug kommen härter daher, besonders im fast schon explodierenden 2. Teil, wo es richtig zur Sache geht. „Sanraijz 2“ beginnt eher besinnlich mit einer träumerischen Akustikgitarre, dazu fiepen die elektronischen Geräusche und Vogelgezwitscher ist zu hören. Das die Stimmung so nicht bleibt, ist natürlich klar. Die Geräusche werden zur Einleitung von dem Titelstück, das mit 20:28 das längste des Albums ist, wieder dominierender, eine verhallende Gitarre und schleppendes Schlagzeug zieht uns in diese Spacerock-Suite hinein. Hier ziehen die Schweden noch einmal alle Register, es gibt heulende Gitarren, treibende Bassspiele und vor allem Schwebegefühl satt.

Der letzte Song „Make Your Self Heard For Sake Of The World“ fällt mit seinen eingesetzten Blasinstrumenten etwas aus dem bis dahin einheitlichen Sound heraus, was auch daran liegt, das er wesentlich später als die anderen Songs dieser Scheibe entstanden ist.

Dieses Album bietet klassischen Spacerock in bester Qualität, besonders ausgezeichnet durch die elektronische Klangkulisse, dem eingesetzten Moog und vor allem der guten Stimme, wenn Sie auch nur relativ selten zum Einsatz kommt. Der Spacerocker braucht dieses Album, aber ich glaube, den Schweden ist auch ein Album für Einsteiger gelungen, denn es wirkt wie aus einem Guss, ist über weite Strecken auch von Melodien, die hängen bleiben beseelt und nicht so abstrakt, wie manch anderes Werk aus diesem Genre. Als Bonus soll wohl noch ein Video von „Make Yourself…“ auf der CD sein, welches auf meiner Promo allerdings nicht enthalten war.

Wolfgang Kabsch

   

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