Yog Sothoth – Prehistoric Dawn
 

Yog Sothoth – Prehistoric Dawn
Eigenvertrieb (2012)
(11 Stücke, 79:42 Minuten Spielzeit)

Der Name Yog Sothoth, den sich der aus Köln stammende Musiker und Hobby-Astronom Michael Wilkes gegeben hat, stammt aus dem Cthulhu-Universum des Schriftstellers H.P. Lovecraft. Michael hatte bisher seine Musik, die er seit 1991 für sich selbst gemacht hat, über das Internet veröffentlicht. Das hat ihm bei der Schallwelle-Preisverleihung im Frühjahr 2012 zum Gewinner in der Kategorie „Bester Neuling“ verholfen.

 


Im Juli 2012 erscheint nun seine Debüt-CD mit dem Titel „Prehistoric Dawn“. Auf ihr befinden sich elf Stücke, die in den letzten drei Jahren entstanden sind und bisher nur im Internet herunter geladen werden konnten. Die Tracks weisen Laufzeiten zwischen 4:47 und 11:30 Minuten auf und bestechen durch rhythmische und melodische Sounds.

Mit dem Stück „Rise Of Cthulhu“ beginnt die CD und weist damit auch gleich auf die Namensgebung seines Projektes hin. Diesen Track hat er dann folgerichtig auch dem Schriftsteller H.P. Lovecraft gewidmet. Was zunächst noch recht majestätisch mit weiten Soundflächen beginnt, entwickelt sich nach 45 Sekunden zu einem mitreißenden, rhythmischen Track. Hier zeigt sich bereits, warum Michael den Preis des besten Neulings 2011 errungen hat. Ein richtig guter Track, der durch schöne Harmoniebögen und knackigem Rhythmus besticht.

Sehr schön dann auch der zweite Track, in dem Michael sowohl sakral wirkenden weiblichen Gesang mit Samples aus den Schaltzentralen der NASA eingewoben hat. Dazu gibt es wieder eingängige Harmonien und Rhythmen, die schnell ins Ohr gehen. Eine Art Discorhythmus mit stampfendem Beat startet in den nächsten Track „Dreams Of Mystery“.

Nach diesen drei rhythmischen Tracks wird es dann bei „Gates Of Ishtar“ zunächst etwas spaciger, doch nach einigen Minuten kommt dann auch wieder ein kraftvoller Rhythmus zum Vorschein. Und genau in diesem Rhythmus/Stil macht Michael aka Yog Sothoth weiter. Seine Musik ist von herrlichen Melodien und ansprechenden Rhythmen beseelt, mit denen er schnell den Zugang zum Hörer bekommt.

Das Album „Prehistoric Dawn“ ist das Ergebnis oder der Lohn seines Gewinns als „Bester Neuling“ bei der letzten Schallwelle Preisverleihung. Und er hat nicht nur sich eine Freude mit der Veröffentlichung des Albums gemacht, sondern auch den Freunden der elektronischen Musik, denen ich dieses erste Werk von Yog Sothoth nur empfehlen kann.

Stephan Schelle, August 2012

 
   

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