VoLt - Through The Rings
 

VoLt – Through The Rings
GrooveUnlimited (2005)

VoLt, das sind die beiden Engländer Michael Shipway und Steve Smith, die mit „Through The Rings“ in 2005 bereits ihr drittes Album auf den Markt bringen. Vor allem Michael Shipway hat in den 90’ern durch drei sehr schöne rhythmische, ja fast rockige Elektronikalben von sich Reden gemacht.

Vier Tracks bieten uns die beiden, die alle jenseits der 15-Minuten-Marke liegen. Auf ihren Stücken bieten sie herrliche Sequenzersounds, deren Ursprung, die sogenannte „Berliner Schule“, sie zwar nicht leugnen können (man Höre nur „Soaring Beneath The Surface“), doch haben sie einen ganz eigenen Stil, der typisch englisch ist. Vergleiche zu Code Indigo, Robert Fox, David Wright oder John Dyson kommen einem da gleich in den Sinn.
 

 

 

Die einzelnen Stücke entwickeln sich langsam und weisen mehrere musikalische Themen auf, die jeweils in einem dichten Spannungsbogen bis zum Ende hin verwoben werden. So beginnt „Journey To The Rim“, der mit über 21 Minuten längste Track der CD, erst ganz sanft durch weite, öffnende Flächen, um dann nach einigen Minuten in eine Gänsehauterzeugende Melodielinie überzugehen. Nach weiteren Minuten kommt dann ein Rhythmus auf, der diesen unwiderstehlichen Titel weiter nach vorn treibt. „Dark Entrance“ beginnt mit einem Pumpen und bedrohlichen Sounds, die mich an Alien-Filme oder andere Weltraumstreifen erinnern. Aber auch bei diesem Stück kommt nach einigen Minuten eine Melodielinie zum Vorschein.Sehr schön ist auch das Stimmsample (oder was ist das für ein Sound?) in der Mitte des Stückes.

Die beiden folgenden Titel halten den hohen Standard. Das Cover zeigt einen Planeten ähnlich des Saturn. Ich kann mir beim Hören der CD gut vorstellen durchs All zu fliegen und zwischen den Saturnringen hindurchzuschweben. Für mich ist VoLt die Entdeckung im Jahr 2005.

Stephan Schelle, Dezember 2005

 
   

CD-Kritiken-Menue