Vamadeva – The Call Of Wisdom
 

Vamadeva – The Call Of Wisdom
BSC Prudence (2024)

(
10 Stücke, 58:04 Minuten Spielzeit)

Rüdiger Gleisberg und Bernd Scholl, die sich schon seit fast 30 Jahren kennen, haben in der Vergangenheit schon vier gemeinsame Alben unter ihren Namen veröffentlicht „Island Of Harmony“ (2003), „The Sacred Path“ (2009), „Island Peak“ (2013) und „Culture & Spirit“ (2021). Am 26.04.2024 ist ihr neuestes gemeinsames Werk entstanden. Dieses Mal unter dem Projektnamen Vamadeva. Das Album nennt sich „The Call Of Wisdom“.

 

 


Als „Klänge für das Herz, den Geist und die Seele“ kann man die Musik von „Vamadeva“ hervorragend beschreiben. Es ist die perfekte Musik für jede Situation in der wir einen Raum für uns selbst brauchen, um unsere Emotionen zu ordnen und unseren Gefühlen freien Lauf zu geben. Mit Hingabe schufen Rüdiger Gleisberg und Bernd Scholl sehr ambient-meditative -, aber zugleich auch abwechslungsreiche Klanglandschaften. Die Musik der beiden Klangmaler ist mit ethnischen Einflüssen durchflutet und atmet eine vitalisierende Atmosphäre. Die jahrelange Freundschaft der beiden Musiker mit jeweils unterschiedlichen musikalischen Wurzeln führte zu einer einmaligen Melange beeindruckender Musikwerke.

Bernd Scholl ist für seine sinnlichen Klangmalereien bekannt und hat bereist 22 Alben veröffentlicht. Rüdiger Gleisberg studierte Musik und arbeitet seit Ende der 80ziger Jahre als Komponist und Musikproduzent. Er hat einen unverkennbaren Stil symphonischer Elektronikmusik geprägt.

Das Album enthält zehn Stücke mit Laufzeiten von 2:09 bis 10:39 Minuten Spielzeit. Los geht es mit dem 2:29minütigen „In The Light Of Dawn“, das mit herrlich schwebenden Sounds beginnt in die sich dann sanfte Pianoklänge und asiatische Klänge einweben. Ein sehr entspannter und relaxter Beginn des Albums, der wie ein Intro wirkt.

Vogelgezwitscher und plätscherndes Wasser starten dann in den nächsten Track, das 7:37minütige „Awake The Spirit Within“. Asiatische Flötensounds und Klangschalen legen sich auf weite Flächen. Beim Hören stellt man sich sofort eine Art chinesischen Garten vor, in dem man zur Ruhe kommt. Das klingt alles sehr wohltuend.

Mit „Magic Fire Circle“ kommt dann der erste Track, der die Zehn-Minuten-Marke überschreitet. Das 10:37minütige Stück bietet ebenfalls Naturgeräusche, flächige und asiatisch wirkende Sounds. Sanft ziehen die Harmonien durch den Raum und verströmen eine relaxte Stimmung. Erst im letzten Viertel kommt dann eine Melodielinie auf, die sich sanft in die Gehörgänge schmiegt.

Im folgenden, mit 10:39 Minuten zweiten Longtrack, bauen die beiden dann mit einer Art Didgeridoo-Klang und einer Art asiatischem Gesang, die auf den Flächen liegen, eine etwas düsterere Stimmung auf, die sich aber immer noch wohlig zeigt. Nach etwa vier Minuten bestimmt dann aber ein dumpfer Klang die Szenerie. Hier fügen sie dann wiederum einige Klangtupfer und asiatische Gesangsfetzen hinzu, was eine ganze eigentümliche Stimmung erzeugt.

Japanisches Flair verbreitet dann das 6:44minütige „Dream Spell“, was vor allem an den Klangfarben liegt. Das 4:05minütige „Open Heart“ besitzt darüber hinaus eine sehr schöne, sanfte Melodie. Mit hypnotischer Rhythmik und Gesang zeigt sich dann das 3:40minütige „Foreign Land“. Auch das 2:09minütige „Dreaming Clouds“ besticht durch eine sehr schöne Perkussion, die eine asiatisch wirkende Melodielinie untermauert.

Vamadeva, das sind Bernd Scholl und Rüdiger Gleisberg, haben mit ihrem Album „The Call Of Wisdom“ ein Werk geschaffen, das mit seinen asiatischen Klängen und ambienten Sounds sehr nahe an Bernd Scholls Musik bzw. den Veröffentlichungen von Scholl/Gleisberg liegt. Wer diese Art der Entspannungsmusik mag, der ist hier richtig aufgehoben.

Stephan Schelle, Mai 2024

 
   

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