TM Solver - Svalbard
 

TM Solver - Svalbard
SynGate Records (2015)
(8 Stücke, 72:49 Minuten Spielzeit)

Thomas Meier aka TM Solver veröffentlichte bereits im Jahr 2015 das Album „Svalbard“ dessen Musik in den Jahren 1993 - 1994 entstanden ist und von Thomas 2015 remastert wurde. Das Album ist auf dem SynGate-Unterlabel Luna erschienen und enthält acht Stücke mit Laufzeiten von 2:26 bis 14:36 Minuten Spielzeit (die Zeitangaben auf der Coverrückseite stimmen da nicht ganz). Svalbard ist norwegisch, bedeutet „Kühle Küste“ und bezeichnet in norwegischer Sprache die Inselgruppe Spitzbergen. Entsprechend kühl zeigt sich das Cover, das Gletscher und schneebedeckte Berge zeigt.

 

 


Da stellt sich die Frage, ob auch die Musik auf dem Silberling so unterkühlt ist. Das kann ich gleich verneinen. Vielmehr hat Thomas Meier sehr intensive, harmonische Klänge darauf zu bieten.

Das Album beginnt mit dem 6:26minütigen Stück „78˚N 19˚E“. Flächige Sounds und ein basslastiger Synthie erwecken hier eine Stimmung wie bei John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“. Allerdings kopiert Thomas den Stil von Carpenter nicht sondern erzeugt eine ähnliche spannungsgeladene Stimmung.

Nahtlos mit hauchenden Synthieklängen geht es dann ins nächste Stück, dem 2:26minütigen „Snowfall“ über. Hier sorgen mehrere Synthiestimmen für eine mystische Stimmung. Das ist aber recht harmonisch. Nahtlos weiter geht es dann mit dem 7:17minütigen „Arctic Dream“, das herrliche Harmonien bereit hält. Weite Flächen sorgen dafür, dass man sich eine weite, ebene und erhabene Landschaft vorstellen kann. Und wenn man genau in sein geistiges Auge hineinschaut, kann man sogar Polarlichter funkeln sehen.

Die Tracks werden langsam immer länger und so kommt nun „Northern Lights“ auf 8:45 Minuten Spielzeit. Auch diese Nordlichter ziehen sanft dahin, mit einem leicht rauschenden Unterton. Nach etwas mehr als zwei Minuten kommt ein leichter Rhythmus auf und es wird melodisch. Ein herrlich sanft dahin ziehender Track.

Auf 14:08 Minuten bringt es dann „Polar Night“, das jetzt etwas rauer und bedrohlicher klingt. Thomas Meier hat hier die Kälte der Polarnächte gut eingefangen. Harmonischer mit fast hymnischen Sounds präsentiert sich dann das 14:36minütige Titelstück. Das 8:57minütige „The Little Auk“ wiederum besteht aus rhythmischen Synthelementen die umeinander zu tanzen scheinen. Das 11:23minütige „OLav v Land“ beschließt dann das Album.

Mit dem Album „Svalbard“ nimmt uns der Elektronikmusiker Thomas Meier aka TM Solver auf eine gelungene musikalisch Reise nach Spitzbergen mit. Dabei hat er die Stimmungen der Polarnächte oder auch nordischen Lichter gut musikalisch eingefangen.

Stephan Schelle, April 2023

 
   

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