The Bionic Protector - Return Of The Progenitors The Bionic Protector ist das neue Projekt des deutschen Elektronikmusikers Stefan Christian Schenkel. Wem der Name jetzt bekannt vorkommt, der irrt nicht, den Schenkel hat bisher unter dem Namen TimeMage und unter seinem Namen als Stefan C. Schenkel acht Alben herausgebracht. Stilistisch bot er auf seinen Alben eine große Bandbreite, die von New Age bis Industrial reicht. Mitte 2020 erscheint nun das Debütalbum von The Bionic Protector mit dem Titel „Return Of The Progenitors“. |
|
|||
Stefan
geht auf diesem Album eine Spur härter zur Sache, als es auf seinen Alben
der Fall ist, die er unter seinem Namen veröffentlicht. Das macht sich auch
gleich schon im Opener, dem 5:39minütigen Titelstück bemerkbar.
Futuristisch, leicht unheimliche wirkende Sounds eröffnen den Track bis
dann nach gut einer Minute industrialartige, kraftvolle Rhythmen das Bild
bestimmen und Stefan darauf eine Melodielinie setzt. Das ist zunächst recht
eingängig mit leicht hymnenhafter Melodieführung und ein guter Öffner für
das komplette Album. „Target
Acquired“ setzt dann tempomäßig noch mal eine kräftige Schippe drauf.
Das ist jetzt schon etwas härterer Stoff, da einem die Beats nur so um die
Ohren fliegen. Etwas ruhiger zeigt sich dann „Flight Of The Cosmic
Weaver“. Melodien und Popsounds treffen in diesem Stück auf
Industrial-Beats. Das geht auf jeden Fall ganz gut ins Ohr. Auf
elektronische Effekte (klingt anfangs wie der Sound zur berühmten
Duschszene aus Hitchcock’s „Psycho“) und einem pumpenden, basslastigen
Beat werden im Track „The Forbidden Zone“ eine Melodielinie und
Synthieklangtupfer gesetzt. Da hat Stefan die Sounds ganz schön übereinander
gestapelt, was dem Track eine gewisse Dynamik verleiht. „Unleash
The Protector“ ist dann wieder so ein Hochgeschwindigkeitstrack. Das ist für
meinen Geschmack dann doch etwas zu heftig. Dahinein baut Stefan dann einige
sakral wirkende Einschübe (klingt im weitesten Sinne wie Kirchenorgel).
„Parasite X“ ist dann ein Track, den ich als elektronischen Heavy Metal
bezeichnen würde. Das sollen einige Beispiele sein, denn die weiteren Stücke
bieten ebenfalls kraftvolle elektronische Rhythmen als Unterboden, auf denen
dann einige Harmonien und Melodien gelegt werden. Stefan
C. Schenkel hat sich für seine härteren Sounds mit The Bionic Protector
einen neuen Namen gegeben. Damit zieht er einen Strich zwischen diesen Veröffentlichungen,
was auch gut so ist. Auf „Return Of The Progenitors“ haut dem Hörer
ziemlich kraftvolle und teils heftige Rhythmen um die Ohren. In seinen Stücken
zeigen sich Einflüsse von Dark Synthwave, Chiptune, Breakbeat, Bigbeat,
Psytrance und Industrial Metal. Wer die unter seinem Namen veröffentlichten
Alben kennt sollte zunächst mal in dieses Werk hineinhören. Stephan Schelle, Juli 2020 |
||||