Thaneco – Structures On Mars Thaneco ist das Pseudonym unter dem Thanasis Oikonomopoulos, Komponist und Klavierlehrer aus Patras, Griechenland, seine elektronische Musik veröffentlicht. Sein neuestes Werk trägt den Titel „Structures On Mars“. Viele Mythen ranken sich seit Menschengedenken um mögliches Leben auf dem Mars. Diesem Thema widmet sich Thaneco auf seinem neuesten Album. |
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Neun
Stücke mit Laufzeiten von 6:11 bis 9:46 Minuten Spielzeit finden sich auf
dem Album, das mit dem 9:46minütigen „Geometric Patterns In Utopia
Plahitia“ beginnt. Sanfte Harmoniebögen starten in diesen Opener, mit
denen sich nach gut 45 Sekunden ein schneller Rhythmus verbindet. Der
Rhythmus pulsiert in einem hohen Tempo und treibt die wunderbar flächigen
Sounds nach vorn. Thanasis ändert im Verlauf die Klangfarben ohne aber das
Tempo herauszunehmen. Ein Track für die Freunde der Sequenzer orientierten
Musik. Mit
dem 8:04minütigen „The Fate Of Cydonia“ (Mark Dwane hatte 1988 auch
schon einen Track mit dem Titel „Cydonia“ auf seinem Album, der aber
keine Ähnlichkeiten zu Thanecos Track hat) geht es dann weiter. Flirrende
Sounds eröffnen dieses Stück. Da zirpt und zischt es zunächst mit
echohaften Sounds. Nach wenigen Momenten schält sich dann eine
Harmoniefolge inkl. Rhythmusmuster heraus. Das wirkt alles recht mysteriös
und hat auch einige Gesangssamples zu bieten, die einen leicht sakralen
Touch aufweisen. Elemente aus Musik von Vangelis und Akikaze sind ebenfalls
auszumachen. „Ruins
Of Valles Marineris“ ist 6:11 Minuten lang und beginnt zunächst mit an-
und abschwellenden Flächen. Da macht sich bei mir vor dem geistigen Auge
gleich eine Ozeanszenerie breit. Nach etwa einer Minute kommen rhythmische
Elemente auf, die sich zu Harmonien entwickeln und eine fremde aber doch
faszinierende Stimmung verbreiten. Das
8:48minütige „East Of Euripus Mons“ startet zunächst recht mysteriös,
mit sanften Klängen und rauschenden Synthies. Nach etwa zwei Minuten wird
es rhythmischer und melodischer und nach knapp drei Minuten kommt noch ein
Sequenzerrhythmus auf. Jetzt kommt das Stück zur vollen Blüte. Auch
im 6:54minütigen „Strange Objects On Tader Valles“ geht es recht
rhythmisch zur Sache. Allerdings erst nach knapp einer Minute Spielzeit.
Dann aber kommt ein umso druckvollerer Rhythmus auf, der das Stück nach
vorne hämmert. Dahinein platziert Thanasis Harmonien. Und so geht es dann
weiter, denn auch das 8:57minütige „West Of Brachini“ lebt von seinen
Rhythmusmustern, wenn sie auch etwas getragener als im vorangegangenen Stück
sind. Aber auch hier dominiert der Sequenzer, auf den dann Harmonien und Flächen
gelegt werden. Das klingt richtig gut. Nach
dem rhythmischen, 6:47minütigen „Discoveries On Argyre“ kommen dann im
9:08minütigen „Discs Of Pyramus Fossae“ Sounds auf, die mich an
Computerspiele der frühen Heimcomputer von Atari und Commodore erinnern.
Der Track bekommt so einen ganz besonderen Charme. Das Ende stellt dann der
etwas skurrile Track „The Chronus Mons Relics“ dar. Das
neueste Album von Thanasis Oikonomopoulos aka Thaneco befasst sich mit dem
roten Planeten unseres Sonnensystems, dem Mars. Die Klangstrukturen und
-farben sind teils recht ungewöhnlich, besitzen aber eine gewisse
Faszination. Ein gelungenes Album zum Thema Mars. Stephan Schelle, August 2023 |
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