Thaneco & DASK - Elemental Zwei Elektronikmusiker unterschiedlicher Herkunft haben sich zusammengetan um mit „Elemental“ ein gemeinsames Album zu veröffentlichen. Thaneco, das ist der aus Griechenland stammende Thanasis Oikonomopoulos, DASK stellt dagegen das Pseudonym des britischen Elektronik- und Toningenieurs David Marsh dar. Die beiden scheinen über die Entfernung hin ihre Musik komponiert und eingespielt zu haben, dem Internet sei Dank. |
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Mit
leicht dröhnenden Klangkaskaden startet der fast zehnminütige Opener
„Earth“. Die Sounds die die Beiden hier verwenden, erwecken den
Eindruck, als würden die Erdplatten gegeneinander reiben, was zu Erdbeben führt.
Es wird eine eigentümliche Stimmung erzeugt, der es zwar zunächst an
Melodien fehlt, die aber auf unerklärliche Weise fesselt. Nach fast drei
Minuten kommen dann Sequenzerrhythmen auf und das Klangbild erhellt sich so
langsam. Das klingt nun nach „Berliner Schule“ & Co. und weist doch
eine eigene Handschrift auf. Leichte Variationen von Sound, Rhythmus und
Lautstärke verstärken das fesselnde Flair des Tracks. Orchestral
wirkt dann das 13:28minütige „Water“, das zunächst mit weiten Flächen
aufwartet und nach mehr als zwei Minuten in einen Part übergeht in dem
Arpeggios und eingestreute Melodielinien für eine wohlige, von Berlin
inspirierte Stimmung sorgen. Je länger der Track dauert umso faszinierender
wird er, in dem die beiden wunderbare Sounds mit ungewöhnlichen
Harmoniefolgen kombinieren. Das
11:42minütige „Metal“ wirkt über weite Strecken recht unterkühlt und
wie der Soundtrack zu einer Industrieanlage mit weiten, leeren Räumen und
Hallen. Das Stück entwickelt sich langsam, zeigt einige an Vangelis
erinnernde Klangfarben und weist dann nach etwas mehr als der Hälfte eine
einnehmende Melodie mit pumpendem Rhythmus auf. Das hat Flair. „Wood“
wirkt über weite Strecken mysteriös und teils auch bedrohlich, während
„Fire“ mit ungewöhnlichen Klängen spielt, die wiederum eine
eigenartige Ausstrahlung besitzen, der man sich kaum entziehen kann. Das
luftige „Air“ und das sanft dahintrabende, mit perlenden Synthiesounds
umgarnte „Void“ beschließen dann das Album. Ich
kann gar nicht sagen was mich an der Musik von „Elemental“ so
fasziniert. Auf eine ganz eigentümliche Art wird man in den Soundkosmos der
beiden Europäer hineingezogen. Die CD sollte man unbedingt mal antesten und
sich von den ungewöhnlichen Sounds gefangen nehmen. Stephan Schelle, November 2018 |
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