TC – Atlantic Treasure TC sind Initialen des in den Niederlanden beheimateten Thiemo Cyril, der seit Jahren das Internetpodcast Spacemusic.nl betreibt. Thiemo hat vor gut 22 Jahren Musik eingespielt, die er 2016 in seinem Archiv entdeckte. Daraus wurde nun eine CDR, die auf dem Unterlabel Wave bei SynGate erschienen ist und den Titel „Atlantic Treasure“ trägt. Die Musik, die in der Zeit zwischen 1994 und 2002 von Thiemo eingespielt wurde, ist von ihm für die neue Veröffentlichung neu eingespielt und mit neuen Parts ausgeschmückt worden. So entstand ein Konzeptwerk, das wie eine Geschichte auf den Hörer wirkt. |
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Los
geht es mit „Wonderland“, das sehr symphonisch beginnt und bei denen Erzähler
Texte sprechen. Die einstreuten Effekte sowie die Texte verstärken den
Eindruck dieses Konzeptwerkes. Flächen schweben im Untergrund dahin und
werden durch wunderschöne Harmonien ergänzt. Damit habe ich das Gefühl
wie im Soundtrack zu dem Film „Bladerunner“ zu sein, denn eine ähnliche
Stimmung wird von TC aufgebaut, ohne den Sound von Vangelis zu kopieren. Nun
ist man direkt in diesem wunderbaren Album angekommen. „Navigator“
bietet schwebende Sounds, bei denen man sich unter der Wasseroberfläche wähnt,
während sich von oben die Sonnenstrahlen einen Weg durch die Wasseroberfläche
bahnen. In diese Stimmung streut TC Bass und elektronische
Percussionspielereien ein, die eine mystische Stimmung verbreiten. Wie
in der „Berliner Schule“ entwickelt sich die Musik langsam aber stetig,
ohne in den Stil dieser Musikrichtung zu verfallen. Vielmehr erschafft TC
seinen ganz eigenen, fesselnden Musikkosmos. Zwischendurch kommen dann
wieder gesprochene Textpassagen auf. Das Stück „Pastory“ klingt dann
anfangs sehr stark nach Vangelis und biegt dann im weiteren Verlauf in einen
wunderbaren, melodischen, Sequenzer orientierten Part ab. „Clockwork“
besteht wiederum aus Klangkollagen, die von einem tickenden Rhythmus
bestimmt sind, auf denen TC Synthiekaskaden und Wasserrauschen legt.
Harmonien oder Melodien sind in diesem Stück nicht anzutreffen. Diesen
Sound, ergänzt um einige düstere, windartige und technologische Klänge,
übernimmt TC dann für das nächste Stück „Droppings“. Es dauert ca.
drei Minuten bis sich Harmonien über einen düsteren Grundsound legen. Nach
etwas mehr als fünf Minuten kommen dann ein Rhythmus und eine Melodie auf,
die den Track in Richtung David Wright & Co. lenken. Auch kommen nun
Percussionsounds auf, die teilweise organisch klingen und dem Stück ein ätherisches
Flair verleihen. „Impact
LNB“ beginnt mit recht technologischen Klängen um dann in einen
herrlichen, vom Takt eines Sequenzers bestimmten Part zu wechseln. Im
zweiten Teil wird es dann wieder hymnisch mit leichtem Vangelis Flair.
„Sleepless Love“, das rhythmische Titelstück (ein klasse Stück) sowie
das ans Ende gesetzte „History“ fügen sich nahtlos an. Es
ist wirklich klasse, das dieses Album das Licht der Welt erblickt, denn TC
baut auf „Atlantic Treasure“ eine tolle Atmosphäre auf, von der man
schnell gefangen genommen wird. Ein tolles Album, das ich nur wärmstens
empfehlen kann. Stephan Schelle, März 2017 |
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