SYN - Skyline Mit „Skyline” kommt das mittlerweile sechste Album des Schotten David T. Dewdney heraus. Wie schon bei den Vorgängern liegt der Stil nah an seinen Berliner Vorbildern, Tangerine Dream. Warme anloge Synthieflächensounds bilden den Nährboden für das 24minütige „Mellotropica“. In der Tradition der 70’er - ähnlich TD’s „Rubycon“ - erklingt dieses erste Stück. Dabei baut David erst einmal auf Flächen ohne die Sequenzer zu strapazieren. „Skyline (Part 1)“ ist da von ganz anderem
Kaliber. Zwar auch erst mit Flächen beginnend, startet nach gut einer Minute
der Sequenzer und offenbart ein tolles Stück, das sich immer weiter zu
steigern weiß. Wer TD Ende der 70’er / Anfang der 80’er mag, der kommt hier
voll aus seine Kosten. Das Stück geht mir wirklich unter die Haut.
Wellenförmig beginnt das mit knapp zehn Minuten kürzeste Stück „Distant
Visions“. Ein Sound der an Vangelis „Bladerunner“ erinnert, mischt sich unter
die mellotronartigen Sounds und den pulsierenden Rhythmus. Auf diesem
pulsierenden Loop spielt David seine teils zarten Melodielinien. |
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Chöre erklingen zu Beginn von „Psytopia“ und diese typischen warmen 70’er Jahre Sounds mischen sich dazu. Dann nach gut zwei Minuten ertönt eine Rhythmussequenz ganz langsam aus dem Hintergrund und spielt sich immer mehr in den Vordergrund. Jetzt entwickelt sich dieses Stück zu einem unwiderstehlichen Titel. Was David da über mehr als 20 Minuten aus den Geräten zaubert, ist fantastisch. Das ist der Stoff, aus dem Träume (und Gänsehäute) sind. „Skyline (Part 2)“ ist nicht an den ersten Teil angelehnt, sondern bietet komplett neue Sounds und Melodien. Teils mit treibenden Sequenzern marschiert der Titel nach vorn. Hier finden wir auch wieder diese herrlichen Mellotronsounds. Allein wegen der beiden Stücke „Skyline (Part 1)“ und „Psytopia“ lohnt sich der Kauf dieser CDR. David fängt den Flair der damaligen Zeit ein und erweitert ihn um seine eigenen, Gänsehauttreibenden, Ideen. Stephan Schelle, August 2005 |
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