Steve Barnes – New Day
 

Steve Barnes – New Day
AD Music / New World Music (2009)
(11 Stücke, 51:17 Minuten Spielzeit)

Steve Barnes ist ein neuer Name in der Elektronikszene, kommt doch sein Debütalbum im Stile der elektronischen Musik gerade bei dem britischen AD Music-Label von David Wright heraus. Allerdings ist Steve kein musikalischer Neuling, vielmehr hat er sich lange Jahre in einem anderen Genre aufgehalten, der Trance- und Dance-Musik. So hat er beispielsweise einen Trance-Remix von ELP’s Hit „Fanfare For The Common Man“ gemacht und steuerte zum neuen Film mit Til Schweiger („One Way“) einen Track bei.

 


2007/2008 ging er dann ins Studio um Instrumentaltitel zu komponieren die stilistisch zwischen träumerischem Chill Out, New Age und ansatzweise Mike Oldfield artigem Sound liegen. Herausgekommen sind elf Stücke, die nun auf der CD „New Day“ veröffentlicht werden. Auf ihnen gibt das Piano den Ton an, die Nähe zu Mike Oldfield muss man aber mit der Lupe suchen, denn sie ist nicht vordergründig zu erkennen.

Die elf Stücke sind in der Tat von träumerischen, emotionalen Melodien bestimmt, die an so mancher Stelle so gerade am Kitsch vorbeischlittern. Das klingt manchmal sehr süßlich und nett und ist wie für einen romantischen Abend zu zweit gemacht.

Ein Beispiel für diese sanften, verträumten Stimmungsbilder ist der Eröffnungstrack „Watching Clouds“, der neben Klaviermotiven auch Akustikgitarren enthält. Diese sehr eingängige Melodie erinnert schon etwas an Clayderman & Co., weist allerdings mehr Substanz auf. Im gleichen Stil sind die weiteren Stücke des Albums gehalten. Etwas elektronischer wirkt dann „Falling Leaves“, das mir recht gut gefällt.

„New Day“ ist eine CD mit viel Pianoklängen, bei der man es sich zusammen mit seinem Partner vor dem Kamin und einer Flasche Wein gemütlich machen kann. Die Gefühle werden sich dann automatisch entwickeln, da bin ich mir sicher. Zum sentimentalen schwelgen in Erinnerungen ist die Musik ebenfalls gut geeignet. Wer es romantisch mag, der sollte mal in die CD hineinhören.

Stephan Schelle, November 2009

 
   

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