Stefan C. Schenkel - Dominium Terrae Stefan Christian Schenkel ist für mich ein neuer Name in der Musikszene, obwohl der aus der Nähe von Mannheim kommenden, 38jährige Musiker bereits seit Mitte der 90’er Jahre musikalisch aktiv ist. Angefangen hatte damals alles recht elektronisch, als er mit Synthwave und durch Chiptune inspirierte Musik begonnen hat. Mittlerweile bewegt sich seine Instrumentalmusik in einer Mischung aus orchestralem Soundtrack, Prog- und Spacerock, durchzogen von Anleihen der 70’er Jahre. |
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Das
Album, das außer der Downloadvariante auch als CD bestellt werden kann
(diese lag mir zur Besprechung vor), erscheint in einem vierseitigen
Digipack. Die auf der CD enthaltenen Stücke bewegen sich zwischen 4:01 und
6:40 Minuten Spielzeit. Hymnisch
beginnt das Album mit dem Eröffnungstrack „The Final Defense Line“, das
neben den symphonischen (teils druckvollen und düsteren Klängen) auch
einige rockige Anklänge bereithält und sich damit auch gut als Soundtrack
eines „Fluch der Karibik“-Filmes machen würde. Das ist schon mal ein
klasse Einstieg, vor allem für Freunde von symphonischen Filmscores. Dem
lässt Stefan dann das Titelstück folgen, das sich ebenfalls sehr hymnisch
durch Streicher und Chorgesänge zeigt. Er baut in dem 5:26minütigen Stück
einen sehr schönen Spannungsbogen auf, dem man gut folgen kann. Elektronischer
wird es dann im Track „Wired And Dangerous“ bei dem ein treibender,
flirrender Beat das Grundgerüst für die eingängige Melodie darstellt. Das
ist druckvolle elektronische Musik, die in einigen Momenten auch an den
Franzosen Jean Michel Jarre erinnert. In „On The Brink Of Extinction“,
das zusammen mit Martin Neuhold entstanden ist bzw. eingespielt wurde,
kommen dann zu herrlichen (leicht sakralen) Chören auch erstmals Gitarrenklänge
auf. Ein traumhafter Track, der durch später einsetzendes Schlagzeug eine
rockige Note bekommt Richtig
losrocken, das geht dann mit dem Track „Built To Survive“, bei dem schöne
Retro Orgelsounds zu kraftvollem Schlagzeug und Gitarrenlicks ihre Bahnen
ziehen. Das ist klasse gemacht. Danach gibt es mit „Where Eternity
Awaits“ einen Track, der neben klassischer Elektronik auch Progrock zu
bieten hat. Spacige Sounds werden darüber hinaus durch flirrende Synthies
eingestreut. In „All We Have Lost“ legt Schenkel dann den Fokus auf eine
Pianomelodie, die im weiteren Verlauf durch Synthieharmonien untermauert
wird. Danach ist in „A Daring Crew“ mal wieder Zeit für einen
herrlichen Rocktrack mit 70’er Jahre Flair. Das Stück geht gut ab und
zeigt Schenkel‘s Gespür für tolle Melodien gepaart mit einem rockigen
Rhythmus. Elektronikfreunde
werden im elften Stück einen bekannten Namen entdecken denn „Proxima B“
ist zusammen mit Wolfgang Barkowski, der unter dem Projektnamen Alien Nature
in der Szene bekannt ist, entstanden. Dementsprechend ist dieser Track
wieder sehr elektronisch gehalten und zeigt einige typische Elemente
(Klangfolge und Sounds) von Alien Nature. Diese werden mit einem knackigen
Rhythmus und Gitarrenklängen verziert, so dass eine homogene Mischung aus
Rock und Elektronik entstanden ist. Mit dem ruhigen und melancholischen
„Scattered Dreams And A Fragile Hope“, das wieder klare Soundtrack
artige Züge trägt, entlässt uns Schenkel aus seinem Album. Es
ist mir ein Rätsel, warum mir der Name Stefan C. Schenkel bisher nicht über
den Weg gelaufen ist. Vor allem wenn man die Qualität sieht, die sein
neuestes - mittlerweile siebtes - Werk mit dem Titel „Dominium Terrae“
besitzt. Hier ist ein toller Musiker in den letzten Jahren unter dem Radar
geflogen. Wer auf symphonischen Soundtrack, rhythmische Elektronikmusik mit
Prog- und Spacerock-Elementen steht, bekommt ein hervorragendes Album. Auf
jeden Fall empfehle ich die Musik mal im Internet anzutesten (www.schenkel-music.de).
Es lohnt sich. Stephan Schelle, März 2019 |
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