Stan Dart - Dreams Das neueste Album von Richard Hasiba aka Stan Dart nennt sich „Dreams“, ist ab dem 05.05.2023 u. a. auf Bandcamp erhältlich und befasst sich dieses Mal – wie könnte es bei diesem Titel auch anders sein – mit Träumen im weitesten Sinn. Träume treiben uns an und können uns motivieren, gleichzeitig können sie uns auch demotivieren und ängstigen in dem sie (z.B.) Wünsche in uns erwecken, die wir (uns oder anderen) nicht erfüllen können. |
|
|||
Sieben
Stücke mit Laufzeiten von 4:58 und 9:11 Minuten Spielzeit finden sich auf
dem Album, das mit dem 8:11minütigen „(No) Energy Is Wasted“ beginnt.
Der Track beginnt zunächst spacig, bekommt dann aber einen sehr schönen
Groove und eine eingängige Melodielinie, die auch ein wenig an Schiller
erinnert. Ein guter Einstieg in das neue Album. Mit
einer zarten Pianomelodie startet Richard dann in das zweite Stück, das
7:33minütige „Thinking Of Peace“. Ein sehr besinnliches, nachdenkliches
und teils melancholisches Stück. Damit trifft er den heutigen Zeitgeist,
bei dem viele Menschen derzeit vom Frieden auf der Welt träumen. Mit
düsteren Klängen ist dann das 8:20minütige Stück „Darkness“
durchzogen. Vor allem die als Unterboden genutzten dröhnenden Klänge
sorgen für diese Stimmung, auf die sich dann sanfte Flächen legen. Dann
kommt aber ein heller Synthiesound hervor, der mit seinen Harmonien versucht
diese Dunkelheit zu durchbrechen. Es dauert dann gut fünf Minuten bis ein
Gitarrenklang die Oberhand gewinnt und die Dunkelheit vertreibt und das Stück
in einer sanften Pianomelodie beendet wird. „Space“
bringt es auf 6:50 Minuten Spielzeit und beginnt in den ersten anderthalb
Minuten auch sehr schwebend und spacig, bis schließlich ein rhythmischer
Arpeggio-Sound mit einer Pianomelodie und einem Drumsound verbunden wird und
das ganze einen leicht hymnischen Anstrich bekommt. Das mündet dann zum
Ende hin in einen symphonischen, durch Streichersounds bestimmten Part. Das
4:58minütige „Nature“ hat neben einer Pianomelodie auch
Vogelgezwitscher zu bieten. Durch die Pianomelodie, die den Track bestimmt,
bekommt er eine verträumte, sehnsuchtsvolle Stimmung. Dem schließt sich
dann das 6:22minütige Titelstück an. Verschiedene Synthstimmen bilden hier
die unterschiedlichen Traumstadien. Das wirkt dann auch mal schwebend, dann
wiederum hymnisch und im nächsten Moment auch mystisch, wobei die Stimmung
immer sehr ruhig gehalten ist. Den
Abschluss stellt dann das 9:11minütige „Future Dream State“ dar, das
Richard zusammen mit dem Briten Colin Rayment erstellt hat. Richard Hasiba
hatte dazu bei Facebook geschrieben, als der Track bei Evosonic lief: Die Nummer steht für den derzeitigen Versuch „saubere“ Energie zu
verwenden ohne dabei darüber nachzudenken, ob deren Produktion nachhaltig
ist .. ein Widerspruch in widersprüchlichen Zeiten. Und mit der Nummer
wollen wir Beide unsere Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass wir es immer
noch schaffen können uns eine lebenswerte Zukunft zu erschaffen, wenn wir
nur gemeinsam dran arbeiten. Ein vielleicht naiv anmutender Traum, aber wert
umgesetzt zu werden. Für
mich stellt „Future Dream State“ neben dem herrlichen Opener das
Highlight des Albums dar. Windgeräusche und Streichersounds eröffnen zunächst
diesen Track, der damit weite Räume öffnet. Nach nicht ganz zwei Minuten
kommt dann ein basslastiger Sound auf, der dem Stück einen
unwiderstehlichen Groove verleiht. Streicher und Bass, unterlegt von einem
pumpenden Beat, was schon grandios gemacht ist, wechseln dann noch in
weitere melodische Parts, bei denen die Streicher durch andere Synthstimmen
ersetzt werden. Ein tolles Ergebnis dieser Kollaboration der beiden Musiker,
die hoffentlich in der Zukunft noch fortgesetzt wird. Richard
Hasiba, der als Stan Dart firmiert, hat erneut ein fesselndes Album veröffentlicht,
bei dem vor allem die Kollaboration von ihm und dem Briten Colin Rayment den
Kauf Wert ist. Was für ein fesselndes Stück. Stephan Schelle, Mai 2023 |
||||