Spectral Tune - Structures Der aus Köln stammende Elektronikmusiker Erik Matheisen, der zusammen mit Tilo Voigthaus mehrere Jahre das erfolgreiche Duo Coral Cave führte, macht seit einiger Zeit Solo Musik unter dem Projektnamen Spectral Tune. Sein allerneuestes Album aus dem Jahr 2023 nennt sich „Structures“. Die CD steckt in einem vierseitigen Papersleeve. Auf dem Album sind acht Stücke enthalten. |
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Sanft
beginnt dann das 6:37minütige „June“, das nach wenigen Momenten dann
einen treibenden Sequenzerrhythmus spendiert bekommt. Nach etwa einer Minute
ergänzt Erik dies durch perlende Sounds und Harmonien, die jetzt ein wenig
in Richtung Jean Michel Jarre weisen. Das macht er aber so gut, dass es
nicht wie eine Kopie wirkt. Mit
11:05 Minuten Spielzeit ist „Magic“ der längste Track des Albums. Er
beginnt mit einer Pianopassage und geht dann nach 45 Sekunden in einen
herrlichen, elektronischen Part über. Romantisch ziehen Flächen,
Pianomelodie und weitere Sounds durch den Raum. Nach nicht ganz drei Minuten
kommt wieder ein Part auf, der nun wieder Tangerine Dream-mäßig aufgebaut
ist und dann nach einigen Momenten in eine andere, eigene Richtung schwenkt.
Das klingt einfach nur betörend. Hymnisch
und mit spacigen Sounds startet Erik dann in das 8:46minütige
„Daydream“. Auch in diesem Stück kommt im Verlauf ein Sequenzerrhythmus
zum Einsatz auf den Erik dann seine Harmonien und Melodiebögen legt. Etwas
aus dem Rahmen fällt dann das 4:48minütige „Year End“. Das liegt vor
allem an dem Rhythmus und der Synthstimme, geht aber gut ins Ohr. Es folgen
drei weitere Tracks, die qualitativ den bisherigen Standard halten. Wobei
das abschließende, 10:51minütige durch einen flirrenden Sequenzerrhythmus
besticht. „Structures“
von Spectral Tune, dem Musikprojekt des aus Köln stammenden Erik Matheisen,
ist ein sehr schönes Elektronikalbum, das zwar eine eigene Handschrift
aufweist, aber ein ums andere Mal auch in Richtung Tangerine Dream der
80’er Jahre weist. Vor allem die tollen Sounds und die eingängigen
Harmonien und Melodiebögen, gepaart mit herrlichen Sequenzerrhythmen machen
dieses Album aus. Stephan Schelle, Juli 2023 |
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