Spectral Tune - Perspectivia Der aus Köln stammende Elektronikmusiker Erik Matheisen, der zusammen mit Tilo Voigthaus mehrere Jahre das erfolgreiche Duo Coral Cave führte, macht seit einiger Zeit Solo Musik unter dem Projektnamen Spectral Tune. In 2022 ist sein Album „Pespectivia“ erschienen. Die CD steckt in einem vierseitigen Papersleeve. Auf dem Album sind sieben Stücke enthalten, die die Titel „Perspectivia 1“ bis „Perspectivia 7“ tragen. |
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Die
sieben Stücke besitzen Laufzeiten von 7:09 bis 10:02 Minuten Länge. Das
Album beginnt mit dem 8:06minütigen „Perspectivia 1“. Gestartet wird
dabei mit sphärischen Sounds, die aber schon nach 46 Sekunden in einen
rhythmischen, hymnischen Part übergehen. Das hat eine gewisse rockige Attitüde,
da hier ein Schlagzeugrhythmus mit aufkommt. Im Verlauf kommen dann auch
noch symphonische Klänge, die fast schon Orchersterausmaße besitzen, mit
hinzu, die sich dann mit der rhythmischen Musik verbinden. Ein sehr schöner
Track, der auch gut als Soundtrack fungieren könnte. Dem
folgt das 9:36minütige „Perspectivia 2“. Einige metallische Schläge
legen sich auf zunächst flächige Sounds, die sich nach wenigen Momenten
dann in eine Melodielinie wandeln. Das wirkt wieder recht hymnisch und
bekommt nach gut zwei Minuten einen pumpenden Rhythmus, was sehr melodisch
ist. Nach etwas mehr als drei Minuten kommen düstere Klänge auf und
durchbrechen diesen melodischern Part. Dann wird es sehr rhythmisch und es
klingt wie der Soundtrack zu Ritualtänzen. Nach kurzer Zeit vermischt sich
dann aber wieder eine Melodie mit dieser Rhythmusstruktur. Das ist sehr gut
gemacht und geht schnell ins Ohr. Die letzten drei Minuten klingt das Stück
dann recht ruhig mit einer sanftern Melodie aus. Das
7:10minütige „Perspectivia 3“ startet mit Streichersounds und einer
aufkommenden, dröhnenden Synthstimme. Nach einigen Momenten wird es dann
gar sphärisch und spacig. Bis ein Sequenzerrhythmus einsetzt und nun mit
einer herrlichen Melodie verziert wird, was an Tangerine Dream erinnert,
wirkt das Stück wie der Soundtrack zu einem Weltraumtrip. Nach nicht ganz
dreieinhalb Minuten kommt dann ein Rhythmus aus dem Drumcomputer hinzu. Ein
klasse Track im Stile der 80’er-Stilistik von Tangerine Dream. Nach
einem verhaltenen Beginn (wirkt mit Piano- und Posaunenklängen zunächst
wieder wie ein Soundtrack) wird es nach gut einer Minute im 7:48minütigen
„Perspectivia 4“ sehr rhythmisch und melodisch. Das Ding geht mal
richtig gut ins Ohr. Mit
10:03 Minuten ist „Perspectivia 6“ der längste Track des Albums. Er
startet mit leicht asiatisch klingenden Sounds, wechselt dann in einen
monumental klingenden, Soundtrack artigen Part, bei dem einen die
Melodielinie verzaubert. Rhythmisch wird es dann nach etwas mehr als vier
Minuten. Nun sorgen Sequenzer und ein nach Bass klingender Sound für den nötigen
Drive. Darauf legt Erik dann eine sehr schöne, sanfte Melodie. Im Verlauf
kommen auch noch Sounds hinzu, die eine Mischung aus Tangerine Dream und
Alan Parsons darstellen. Gitarrenklänge
eröffnen dann das 9:36minütige „Perspectivia 6“. Dazu kommen zischende
und leicht tackernde Synthstimmen sowie eine Pianostimme, die nun die
Melodielinie übernimmt. Im weiteren Verlauf kommen auch noch klassisch
angehauchte Passagen hinzu, die sich mit einem Sequenzerrhythmus verbinden. Das
Album endet mit dem 7:14minütigen „Perspectivia 7“. Auch dieser Track
hat etwas monumentales. Nach einigen Momenten spendiert Erik dem Track aber
auch wieder recht rhythmische Elemente und eine Melodie, die den Track sehr
eingängig machen. „Perspectivia“
von Spectral Tune aka Erik Matheisen ist ein sehr melodisches
Elektronikalbum geworden, dass sowohl Soundtrack artige Passagen wie auch
Musik im Stil von Tangerine Dream enthält. Stephan Schelle, August 2023 |
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