Solitaire – Trance
Halcyon Connection Solitaire war das Projekt der beiden Elektronikmusiker Elmar Schulte und Rüdiger Gleisberg. Die Beiden haben zusammen einige Alben eingespielt. Elmar Schulte, der über die Jahre zu einem Freund Rüdiger Gleisbergs herangewachsen ist, verstarb leider im Jahr 2022 und konnte die Fertigstellung des gemeinsamen Albums nicht mehr miterleben. Das Album trägt Titel „Trance Halycon Connection“ und ist seit dem 13.09.2024 digital erhältlich. |
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Das Album beginnt mit
dem 4:28minütigen „Andalucia“. Gleich mit einem Pauken- bzw.
Donnerschlag beginnt dieses Stück, gefolgt von sphärischen Flächen und
an- und abschwellenden Klängen. Das klingt zunächst wie eine
mittelalterliche Kriegsszenerie. Doch nach ca. 45 Sekunden kommt dann ein
Gitarrensound auf, der nun sehr mediterran wirkt. Ich stelle mir bei dieser
Musik, die eine gewisse Dramaturgie aufweist, eine Belagerung einer Festung
an einer spanischen Küste vor. In den letzten anderthalb Minuten klingt der
Track - nur von einigen Donnerschlägen durchzogen - flächig aus. Das
erinnert mich auch ein wenig - bezüglich der Atmosphäre - an den
Vangelis-Soundtrack „1492“. Nach Asien weist dann
der 10:10minütige Track „My Inner Tibet“. Hier kommen zu flächigen
Sounds zunächst auch eine Art tibetanische Mönchsgebete auf. Dann bilden
flächige Sounds den Unterboden auf den Klangtupfer gesetzt werden und nach
1:30 Minuten ein sehr schönes, organisch wirkendes Rhythmusmuster folgt. So
zieht der Track stoisch dahin, der nur von sich gelegentlich veränderter
Rhythmusstruktur getragen wird. Spacig zeigt sich dann
das 7:16minütige „Dude In Space“. Flächige Sounds ziehen zunächst hin
und her. Die Synthesizer schwellen im Laufe des Tracks an und wieder ab und
werden von Sounds, die mal flirren oder wie Atem klingen durchschnitten. Die
Beiden haben hier spacige Klanggemälde erstellt, die nicht auf Harmonien
sondern mehr auf Stimmungen setzen. Mit „Comes From The
North“ ist ein weiterer Longtrack auf dem Album, der mit 10:43 Minuten zu
Buche schlägt. Er wird von flächigen Harmonien bestimmt. Das hat auch
wieder eine spacige Grundstimmung und wirkt wie nicht von dieser Welt. Auch auf den weiteren Stücken
werden von Schulte/Gleisberg eher Stimmungsbilder gezeichnet. Manchmal
ziehen harmonische Klangwolken dabei durch den Raum. „Trance Halycon
Connection“ von Solitaire, das Rüdiger Gleisberg nach dem Tod seines
Freundes Elmar Schulte vervollständigt hat, bietet im Wesentlichen
stimmungsbildende Klangbilder. Einiges wirkt recht spacig, manches ist auch
von harmonischen Flächen durchzogen. Hier empfehle ich zunächst in die Stücke
hineinzuhören. Stephan Schelle, November 2024 |
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