Fünf Stücke befinden sich auf der CD von denen bis auf „Epitaph“ mit seinen 6:49 Minuten Spielzeit alle anderen die 13-Minuten-Marke knacken.

Los geht es mit dem 13:02minütigen Track „Dalton Lift Off“. Ein hin und her wabernder Synthklang, der auch ein wenig an ein fliegendes Propellerflugzeug erinnert, eröffnet diesen ersten Longtrack. Langsam setzten die Beiden Harmonien darauf, die sich erst noch als Klangtupfer darstellen. Weitere flächige Harmonien kommen hinzu und sobald dann der Sequenzer nach etwas mehr als fünf Minuten gestartet wird und eine Melodielinie aufkommt, entfaltet sich ein hypnotischer Part. Das sorgt jetzt für Gänsehaut, da die Beiden nun auch die Intensität erhöhen.

Nahtlos geht es dann in den nächsten Track, das 14:45minütige „Meadows From The Air“ über. Hier sorgen zunächst flächige Sounds, die auch windig klingen dafür, dass man sich auf einem Flug mit kräftigem Gegenwind befindet. Dann kommen nach etwas mehr als einer Minuten Sounds auf, die in die Nähe von Vangelis „Blade Runner“-Soundtrack kommen. Das klingt absolut betörend und einfühlsam. Nach etwas mehr als fünf Minuten schmeißen sie dann den Sequenzer wieder an und es wird rhythmischer. Das hat etwas Erhabenes und Monumentales.

Danach folgt dann das 14:20minütige „Descent Into Chaos“. Hier geht es auch gleich von Beginn an sehr rhythmisch zu, da gleich der Sequenzer einen Rhythmus beisteuert. Dahinein spielen die Beiden zunächst etwas chaotisch wirkenden Klänge, die durch einen perfekten Stereosound von links nach rechts und wieder zurück wabern. Das klingt klasse. Futuristische Sounds leiten dann in einen Part über, der ab ca. Minute 2:35 durch flächige Sounds einen wohligen Anstrich bekommt. Nach einigen Momenten steigt die Dynamik und eine Melodielinie kommt auf. Da ist wieder Gänsehaut garantiert.

Nahtlos geht es dann in das Stück „HE727“ über, das 13:59 Minuten lang ist. Hier lassen die Beiden die Synthies zunächst auch wieder ordentlich rauschen. Nach wenigen Momenten schält sich ein basslastiger, rhythmischer Synthsound heraus, der danach mit rhythmischen Mustern untermauert wird. Das klingt wie eine Mischung aus „Eindhovener Schule“ und „Berliner Schule“ im Stil von Tangerine Dream und besitzt doch seine ganz eigene Handschrift. Nach etwas mehr als drei Minuten kommen dann weitere Harmonien auf und sorgen für hypnotische Momente, da die repetitive Rhythmik einem im wahrsten Sinn des Wortes die Sinne vernebelt.

Das Album schließt mit dem 6:49minütigen „Epitaph“ ab, das mit großem Applaus endet. Hier bieten die Beiden noch mal ein Stück, das über weite Strecken sehr melodisch angelegt und von einem Sequenzerrhythmus unterlegt ist, der im Verlauf an Dynamik gewinnt.

Das Album „Flight #433106“ von Skoulaman & Stephan Whitlan dokumentiert ein hervorragendes Konzert, das die Beiden am 12.11.2022 im CEK in Eindhoven beim E-Live-Festival gegeben haben. Für alle die an dem Abend das Konzert miterleben konnten und für alle Freunde Sequenzer orientierter Elektronikmusik ist der Mitschnitt ein wahrer Genuss.