Sampler – Pink Flow Das deutsche Label Prudence der BSC Music GmbH ist seit den 90’er Jahren aktiv. In dieser Zeit wurden bei Prudence zahlreiche Tonträger veröffentlicht die eine große Stilvielfalt abdecken. Unter anderem waren dies Produktionen im Bereich New Instrumental, New Age, World Music, Easy Listening, Smooth Jazz, Folk, Ambient, elektronische Musik, Chill Out und Soundtracks. Unter den Musikern befinden sich so bekannte Namen wie Peter Mergener (ex-Software), Rüdiger Gleisberg, Art Of Infinity, Deep Imagination, Eroc & Urs Fuchs, Bernd Scholl und Gandalf, um nur einige zu nennen. |
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Los
geht es mit Peter Mergener (er war musikalischer Kopf von Software), der mit
„Touch The Guitar“ vom 1997’er Album „Instinct Traveller“ seine
elektronische Musik mit herrlichen Klangfarben und Gitarrenpassagen
(gespielt von Achim Elsen)verziert. Vor allem die Gitarre klingt, als hätte
David Gilmour sie persönlich eingespielt. Ein perfekter Einstieg in diese
Compilation und gleichzeitig ein erster Höhepunkt dieses Albums. Auch das
folgende „Glass Palace“ von Jens Gad bringt durch eine bluesige Gitarre
Gilmour-Feeling in seinen ambienten Track, der von sanftem Rhythmen
unterlegt ist. Die
Synthiefläche im Hintergrund von „Lucidity“, einem Stück des
Ambientmusikers Rüdiger Gleisberg, klingt wie aus dem Album „Wish You
Were Here“ entnommen. Dazu erklingen Wasserrauschen und eine sanfte
Pianomelodie. Rockiger wird es dann im Song „Drift Upon The Sky“ des
Projektes Art Of Infinity. Dieses sanfte Stück verbindet gekonnt Elektronik
mit Rock und bietet auch durch den gehauchten Gesang und die Melodielinie
Floyd-Feeling. Eroc
ist bekannt als Gründungsmitglied der deutschen Rockband Grobschnitt und
hat auch Solo einige Veröffentlichungen vorzuweisen. Mit dem Gitarristen
Urs Fuchs (Farfarello) hat er im Jahr 1999 das Album „Eurosonic
Experiences“ eingespielt. Hier ist das Titelstück in einer gut vierminütigen
Version zu hören, das durch wunderbare Gitarrenlinien besticht und einen
tollen Flow hat. Floydige Elemente sind hier aber nur minimal auszumachen.
Das Stück gehört aber zu den Highlights des Albums. Thorsten
Sudler Mainz hat neben Art Of Infinity noch das Projekt Deep Imagination. Er
ist hier mit dem Stück „Carefully Kept Secrets“ vertreten, das
ebenfalls Elektronik mit Artrock verbindet. Sehr schön auch hier wieder die
Gitarrenpassage. King Of Twilight sorgen dann mit dem wunderbaren Track
„Black Clouds“ für eine leicht rockige Stimmung, die sowohl an Pink
Floyd wie auch an Grobschnitt erinnert. „Watermoon“ von Bernd Scholl ist
dagegen wieder ein elektronsicher Ambienttrack, der vor allem durch die
langgezogenen Flächen ansatzweise in die Nähe von Pink Floyd kommt. Die
aus Mexiko stammende und in London lebende Musikerin Alquimia ist mit dem Stück
„Solar Quest“ vertreten. Elektronische Musik, die streckenweise sehr
hymnisch daherkommt und engelsgleicher Gesang sind die Markenzeichen von
Alquimia. Zinkel’s Musik ist schwer zu beschreiben, da sie sehr
facettenreich ist. Er hat den Track „The Digital Pachyderm“
beigesteuert. Ein weiteres außergewöhnliches Musikprojekt war Opera To
Relaxe, die mit „Between Tomorrow“ vertreten sind. Sanfte Rhythmen, Flächen,
Gitarren und Gesang durchziehen diesen ambienten Track. „Whales
Of Atlantis“ des New Age Künstlers Aschera bietet wunderbar relaxte
Musik, die von Elektronik und einer unter die Haut gehenden E-Gitarre
getragen wird. Hier ist zwar soundmäßig keine Nähe zu Pink Floyd
auszumachen, aber die Stimmung passt sehr schön. Der aus Österreich
stammende Musiker Heinz Strobl aka Gandalf hat 1994 mit „Colours Of The
Earth“ ein wunderbares Album eingespielt, das unter anderem den Spirit von
Pink Floyd aufweist. Für die Compilation wurde der traumhafte Track
„Aquarius“ ausgewählt. Den Abschluss bildet dann „The End Isn’t It
…?“ von Nautilus. „Pink
Flow“ ist eine sehr schöne Compilation, auf der die ausgewählten Stücke
der Acts des Labels Prudence den Spirit von Pink Floyd widerspiegeln, ohne
die eigene Handschrift vermissen zu lassen. Darüber hinaus zeigen die Acts
die Stilvielfalt der Musik, die das Label in der Vergangenheit veröffentlichte.
Wer die Musik der Künstler bisher nicht kannte oder eine gelungene
Compilation mit herrlich fließender Musik und Anleihen an Pink Floyd sucht,
der liegt hier goldrichtig. Stephan Schelle, August 2019 |
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