Sampler - Analogy Vol. 1
 

Sampler – Analogy Volume 1
GrooveUnlimited (2005)

Am 21. August 2005 verstarb der amerikanische Elektronikpionier Dr. Robert „Bob“ Moog, der nicht nur die elektronische Musik beeinflusste, sondern vor allem durch die Erfindung des Minimoog auch die Rockmusik wesentlich geprägt hat. Zu seinem Gedenken haben sich Mitglieder (Musiker) der Internetplattform www.emuforum.nl spontan dazu entschlossen einen Wettbewerb zu initiieren.

Es sollten von Musikern neue Stücke eingesandt werden, bei denen die Verwendung von ausschließlich analogen Synthesizern als Auflage gemacht wurde. Auch durften die Musiker nicht mehr als drei Synthies benutzen, daneben war der Einsatz von Sequenzern, Effektgeräten und anderen Gerätschaften mit Ausnahme der Gitarre nicht erlaubt.
 

 

 

Das Ergebnis dieser tollen Idee findet sich nun auf der vorliegenden CD wieder, auf der insgesamt zwölf Musiker / Acts aus den Niederlanden, England und den USA ihren Beitrag abliefern. Neben einigen mir nicht bekannten Namen tauchen aber Musiker wie SYN, Create, Paul Ellis, Ian Tescee, Kees Aerts, Steve Roach und Gert Emmens auf der Liste auf.

So unterschiedlich wie die einzelnen Musiker sind, so unterschiedlich präsentiert sich auch die Musik auf dem Sampler. Da zirpt und wummert es wie bei Create, dann wieder bieten Loren Nerell, Steve Roach und Chuck Oken in ihrem Track recht abgefahrene Soundskulpturen, die ohne Melodie auskommen. Von Gert Emmens befindet sich die 6 ½ Minuten-Version seines Stückes „The Morning After“ auf dem Sampler, das auch hier zu den Highlights zählt. Die Stücke gehen direkt ineinander über, so dass - trotz unterschiedlicher Stile - der Eindruck eines Gesamtwerkes entsteht.

Den Machern ist ein gelungenes Werk in Angedenken an Bob Moog gelungen, das zumindest die Bandbreite der elektronischen Musik aufzeigt, für die Bob ein unverzichtbarer Entwickler war. as fehlt sind die Rocknummern unter Einsatz des Moog.

Stephan Schelle, Januar 2006

 
   

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