Roman Ridder – Noise Signal Bevor der Düsseldorfer Roman Ridder sein Album „Northern Sky“ auf Bandcamp veröffentlichte, kam im Februar 2022 seine EP „Noise Signal“ bei Bandcamp heraus. Der Düsseldorfer, der Ende der 70’er Jahre von Kraftwerk’s „Das Model“ zur elektronischen Musik gebracht wurde, veröffentlicht seit 2015 seine Musik über Bandcamp. Sein Stil hat sich seither in Richtung Dubtechno und Ambientmusic entwickelt. |
|
|||
Fünf
Tracks mit Laufzeiten von 6:20 bis 7:43 Minuten Spielzeit finden sich auf
der EP. Die startet mit dem Stück „Lakeside“. Ein herrlicher Dubgroove,
der von flächigen Sounds unterfüttert wird und mit leicht rauschenden Klängen
verziert ist, startet in diesen Track. Nach einigen Momenten kommen weitere
Klänge hinzu, die sich harmonisch in das Gesamtbild fügen. Zwischendurch
wird der groovende Rhythmus herausgenommen, um dann erneut den Track nach
vorn zu treiben. Roman lässt sich förmlich davon tragen und versetzt dem
Stück immer weitere Elemente. Ein sehr schöner Beginn der EP. „Miles
To Go“ nennt sich der zweite Track. Hier kommen wabernde Flächen zu
Beginn auf. Nach eine halben Minute startet Roman dann einen pumpenden
Rhythmus. Der Track verbindet relaxte, beruhigende Sounds mit treibenden
Rhythmen. Das kommt besonders durch die Stereoeffekte (zum Beispiel über
Kopfhörer) gut zur Geltung. Stoisch treibt der Track dahin, nur durch
leichte Veränderungen gekennzeichnet, und übt so eine hypnotische Wirkung
aus. „Deep
Blue Night“ ist von ähnlicher Struktur. Dieses Mal sind die Sounds aber
wesentlich offener und heller angelegt. Das Gleiche gilt auch für „Oceans
Of Echos“. „Convergence“ hat darüber hinaus noch eine Spur spacige
Sounds zu bieten. Soundmäßig
hat Roman Ridder die Stücke auf der EP im Dubtechno angelegt. Dabei kommen
aber auch immer leichte Tendenzen auf, die an Kraftwerk erinnern. Rhythmisch
sind die Stücke ähnlich aufgebaut, bekommen aber durch eingeschobene
Effekte und weitere Klangfarben eine unterschiedliche Struktur. Stephan Schelle, Oktober 2023 |
||||